Tag 9- von Lipova nach Timisoara



Frühstück gibts in der Pension. Nix besonderes. Die Leiterin machte auch einen ziemlich demotivierten Eindruck. Sah aus als wäres sie eben aus dem Bett gefallen.


Letzte Nacht hat es ziemlich stark geregnet, und genau als ich lisfahren will kommt nochmal ein kräftiger Schauer den ich noch abwarte. 


Es geht in Richtung Süden in die Hügel hinein. Es ist richtig schön grün. 



Nach etwa 12 Km hört die Teerstraße auf und geht in eine, naja, nach dem Regen der Nacht, Schlammpiste über. Die ersten 400 Meter ging es gut, ich dachte schon, wenigstens kein Lehm. Da hab ich mich aber sauber geschnitten. Nach etwa 500 Metern ist endgültig Schluss, es ist doch Lehm. 



Da hilft nur noch, Gepäck runter, die 500 Meter zur Teerstraße zurück tragen, dann das Rad die 500 Meter zur Straße tragen. Dann den Lehm zwischen Rad und Schutzblech rauskratzen. Danach sieht nicht nur das Rad aus wie Sau, sondern auch ich selbst. Hilft nix, ich hätte es eigendlich gleich wissen können nach dem Regen. Da sind solche Straßen mit dem Radl unpassierbar. 


Also die 12 Km wieder zurück nach Lipova, und eine andere geteerte Straße nach Süden nehmen. Dumm nur, dass die ziemlich nah an Timisoara vorbeiführt, wo ich eigentlich nicht hin wollte, weil ich da 2017 schon war. Aber erstmal bleibt mir nix anderes übrig.



Später stelle ich frst, dass ich genau die selbe Straße vor 7 Jahren gefahren bin, nur in umgekehrter Richtung aus Timisuara. Der Verkehr ist mäßig aber rel. viele LKW, die dann doch gerne mal recht eng überholen. 


Mal wieder ein großes Weizenfeld.



Zu meinem ursprünglichen Ziel von heute wären es mit meiner Schlammeskapade von heute Vormittag deutlich über 100 Km. Da hab ich heute keine Ambitionen mehr und beschließe die 15 Km nach Timisoara zu fahren, und dort zu übernachten. Ich hab ja Zeit😀 Allerdings sin die 15 Km ziemlich nervig, das es nur die 4spurige Aus- und Einfallstraße gibt. Und da ist heftiger Berufsverkehr und kaum ein Seitenstreifen. Ich ziehe vorsichtshalber meine Warnweste an. 


Am Stadtrand frage ich mich nach einem Waschplatz für Autos durch. Nachdem ich fündig werde, bekommt das Radl schon mal eine Dusche, ich muss mich noch gedulden 



Miten am Piata Unire, dem größten Platz in der Innenstadt beziehe ich ein geräumiges Apartment im Innenhof .



So, jetzt sind erst mal die verdreckten Klamotten, und dann ich selbst an der Reihe mit einer Auffrischungskur. Nachdem das getan ist, geht es zum Essen raus. Danach noch ein kurzer Spaziergang durch die Innenstadt. Die Stadt ist immernoch so schön wie ich sie in Erinnerung habe. Nur habe ich den Eindruck, dass wesentlich mehr los ist 



Mit dem Umweg waren es heute 83 Km

Insgesamt 508 Km

Anfangs leichter Regen, dann bedeckt und an Nachmittag wolkig bei bis zu 26 Grad

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