25. Juli 2020 Ostsee - 13. Etappe

Ein kleines Frühstück im Rats Caffee am Untermarkt eingenommen, starte ich um 10:30 in Görlitz. Die Sonne lacht, der Himmel ist blau, also ideale Bedingungen. Zuerst geht es relativ weit weg von der Neiße, durch einige kleinere Vororte von Görlitz, bis ich dann auf die Trasse des Oder Neiße Radweges gelange.

Die Neiße schlängelt sich ziemlich kurvenreich durch die Landschaft, so dass man zwischendurch immer mal wieder einen schönen Blick auf den Fluss hat.

Zwischendurch geht es mal längere Streckung durch aufgeforsteten Wald, in dem die Bäume, im wahrsten Sinne des Wortes, in Reih und Glied stehen. Der Radweg ist schön glatt geteert und geht meist flach dahin. Nach ca. 25 Km komme ich nach Rothenburg Oberlausitz. Ich hatte vor, da einen Kaffee zu trinken. Leider ist der Ort aber am Samstag Mittag wie ausgestorben.

Nun geht es ein ganzes Stück, ziemlich unattraktiv an der St. 127 entlang, bevor der Radweg wieder von der Straße wegführt. Dafür kommt jetzt ein landschaftlich sehr schönes Stück Radweg.

 

Alleine bin ich heute wahrlich nicht. Schon seit Görlitz begegne ich immer wieder den selben, ca. 10 anderen Reiseradlern, die auch alle zur Ostsee wollen. Da ist das auffällige, ganz in schwarz gekleidete junge Pärchen mit Deutschlandfahnen am Gepäckträger und allen möglichen Klirrenden Gegenständen an den Lenkern. Die sind schon immer von weitem zu hören. Da ist aber auch die Junge Familie mit vielleicht 8 Jährigem Jungen der noch ohne Gepäck fährt. Dafür zieht der Vater einen voll bepackten Trailer hinter sich her. Und da ist noch das etwas ältere Ehepaar, die mich schon seit Tschechien verfolgen. Sie mit einem E-Bike, er ohne E, bei Steigungen ihr hinterherhechelnd. Heute kommen wir kurz ins Gespräch. Sie sind aus Regensburg und mit dem Zug zur Neiße Quelle angereist. Ist sehr angenehm, mal wieder bayerischen Dialekt zu hören.

So komme ich dann um etwa 16 Uhr in Bad Muskau an. Ich habe nur noch ein Zimmer auf der polnischen Seite, ca. 7 Km abseits des Radweges, bekommen. Auf der deutschen Seite fülle ich noch meine Proviant bei Netto auf. Die heutige Unterkunft liegt ziemlich abgelegen ca. 7 Km in Polen, da es zwar auf der deutschen Seite viele Hotels gibt, aber für mich als nicht Vorbucher, keine einigermaßen bezahlbare mehr zu haben war.

 

Zum Essen fahre ich wieder die 7 Km zurück nach Bad Muskau, um bei einem Italiener eine Pizza zu essen. Bad Muskau ist ein Kurort, daher eignet er sich sehr für die Oder Neiße Radler als Station, weil es hier viele Unterkünfte gibt. Ansonsten ist der Ort nicht weiter sehenswert. Da ist ist der Polenmarkt gleich hinter der Grenzbrücke der interessantere Ort, zumindest für Raucher. Da ich dieses Laster aber schon vor Jahren abgelegt habe, mache ich mich gleich wieder auf die 7 Km zurück zu meiner Unterkunft.

 

 

 

 

Görlitz – Bad Muskau: 75 Km

Gesamt: 985 Km

 


26. Juli 2020 Ostsee - 14. Etappe

Heute gibt es Selbstversorger Frühstück. Also erst wieder die 7 Km zurück zum Oder Neiße Radweg. Doch eine kurze Runde über den Polenmarkt, der aber für mich nichts interessantes zu bieten hat. Weiter geht es durch den Bad Muskauer Stadtpark an den Ortsrand, wo ich wieder auf den ausgeschilderten Radweg gelange.

 

Heute geht es über weite Strecken auf dem Hochwasserdamm entlang. Alles schön geteert. Die Landschaft aber eher wenig abwechslungsreich.

Der erste etwas größere Ort ist Forst (Lausitz), nach ca. 30 Km. Ich suche im Ortskern nach einem Kaffee, finde aber keines. Gut, es ist Sonntag, aber immerhin handelt es sich um eine Kreisstadt mit ca. 20.000 Einwohnern. Gut, dann halt ohne Kaffee weiter.

 

Ab hier ist leider der Neiße Radweg gesperrt und wird über kleinere Straßen umgeleitet. Ich dachte erst, dass es im nächsten Ort wieder auf den Radweg geht, aber die Umleitungsschilder weisen den Weg weiter über einige Dörfer. Erst nach ca. 15 Km komme ich wieder auf die Trasse des Radweges.

Dafür aber dann daür ganz frisch, extra für mich, geteert. Zwischendurch regnet es immer wieder leicht, aber so, dass keine Regenklamotten nötig sind. Wieder geht es die meiste Zeit auf dem Hochwasserdamm entlang.

Nach ca. 75 Km komme ich in Buben an und hole erst mal den fehlenden Kaffee von Unterwegs, in der einzigen Bäckerei die heute geöffnet hat, nach.

 

Zum Schlafen geht es wieder auf die polnische Seite, nach Gubin. Das Zimmer ist besser als das Haus von außen vermuten lässt.

Der Ortskern von Guben war vor dem Krieg auf der östlichen Seite der Neiße, was heute polnisch Gubin ist. Allerdings stehen hier nur noch das alte Rathaus, die Ruine der großen Hauptkirche und ein Turm der ehemaligen Stadtbefestigung. Ansonsten wieder ein ziemlich toter Ort. Aber immerhin gibt es ein gutes Restaurant mit Terrasse, wo sich ein Großteil der Oder Neiße Radler, denen man die letzten Tage unterwegs immer wieder begegnete, zum Essen und Ratschen trifft.

 

Bad Muskau – Gubin: 75 Km

Gesamt: 1060 Km

 


27. Juli 2020 Ostsee - 15. Etappe

Nach etwa 18 Km komme ich am kleinen Örtchen Ratzdorf vorbei, wo die Neiße in die Oder mündet. Leider kommt man nicht direkt an die Mündung ran, da das ganze ja Grenzregion ist durch Zäune abgesperrt ist. Trotzdem wird hier deutlich, was für ein kleines Flüsschen die Neiße im Vergleich zur oder ist.

Heute gibt es auf der deutschen Seite in Guben, bei der Bäckerei Dreißig Frühstück. Es gibt ein sehr gute Rührei mit Schinken eine Semmel und einen großen Cappuccino. Noch meine Wasservorräte bei Lidl aufgefüllt, mach ich mich auf den Weg.

 

Der Radweg verläuft auf der linken Neiße Seite. Anfangs etwas weiter vom Fluss entfernt, dann wieder am Hochwasserdamm entlang. Leider die meiste Zeit hinterm Damm, da direkt auf dem Damm kein Weg verläuft.

Ab hier geht es also an der Oder weiter. Das Landschaftsbild ändert sich abrupt. Die oder ist deutlich breiter und ist von rel. weitläufigen Flussauen gesäumt. Es sollte heute fast den ganzen Rest des Weges am Hochwasserdamm entlang gehen.

 

Eisenhüttenstadt lasse ich links liegen. An einer kleinen Radler Station bei Autith göbnne ich mir ein Eis mit Blick auf die Oder.

Weiter geht es, nach Frankfurt Oder. Als ich auf dem Weg in die Innenstadt bin, winkt mich plötzlich eine Dame zu ihr hin. Guten Tag, ich hätte hier einen Stadtplan für Sie, und drückt mir diesen in die Hand. Sie fragt wo ich hin möchte. Ich sage, dass ich nur kurz durch die Innenstadt radeln möchte, um da eine Kaffee zu trinken, und dann weiter fahre nach Küstrin fahre. Sie erklärt mir das ich dann zum Oderturm fahren soll. Das wäre so das Zentrum und da gäbe es Eiskaffees.

 

So etwas habe ich auch noch nie erlebt. So geschehen gönne ich mir am Oderturm, in dem übrigens der rbb untergebracht ist, einen Erdbeer Crepe und ein Erfrischungsgetränk. Noch einen doppelten Espresso, und es weiter, auf die letzten 40 Km nach Küstrin, bzw. deren polnische Seite Kostrzyn nad Odra, weiter durch die sehr schöne Flusslandschaft.

Gleich hinter der Grenze übernachte ich im Hotel Bastion. Zu sehen gibt es gar nichts in Kostrzyn, zumindest finde ich nichts. So gehe ich nur im nächstbesten Restaurant etwas essen, und dann wieder zurück ins Hotel.

 

Gubin - Kostrzyn: 106 Km

Gesamt: 1166 Km


28. Juli 2020 Ostsee - 16. Etappe

Im Hotel Bastion gibt es ein Frühstücksbuffet, an dem ich mich noch stärke, bevor ich um ca. 9:00 Uhr bei bedecktem Himmel starte. Es geht wieder über die Brücke auf die deutsche Seite. Nach einiger Zeit erreiche ich wieder den Hochwasserdamm. Die Landschaft zeigt sich genauso wie gestern schon. Nicht sehr abwechslungsreich, aber trotzdem sehr schön.

Abstände zwischen den Dörfern werden immer größer, und wenn mal ein Dorf kommt, wo ich auf einen Kaffee oder ein Eis hoffe, gibt es nichts. Auch die wenigen Radler Stationen an denen ich vorbei komme sind geschlossen.

So gibt es erst nach ca. 60 Km, bei Hohenwutzen, allerdings über die Brücke und Grenze am Polenmarkt, eine Stärkung in Form eines Schaschliks. Den Tipp habe ich von meinen Berliner Radelfreunden Sigi und Dietmar erhalten.

Frisch gestärkt geht es auf die letzten 35 Km meiner heutigen Etappe. Nun ändert ich die Landschaft etwas. Es geht durch den Nationalpark Unteres Odertal. Das Tal wird immer breiter, und der Radweg führt jetzt etwas weiter weg der Oder, am Oderkanal entlang.

 

Aus Wikipedia: Hier befindet sich die einzige intakte Polder-Landschaft Deutschlands. Nach niederländischem Vorbild wurde das Flussgebiet großflächig eingedeicht. Hohe Winterdeiche, die sich am westlichen Talrand hinziehen, schützen die Orte. Entlang der Oder ziehen sich die Sommerdeiche, die jedes Jahr im November geöffnet werden, so dass das Wasser der Oder die ganze Breite des Flusstales bedecken und ungehindert abfließen kann. Im Winter und im Frühjahr sind daher die Polderwiesen geflutet. Der Fluss hat so mehr Raum, die Gefahr von Hochwassern für die Hafenstadt Stettin ist damit fast ausgeschlossen.

Nach 95 Km erreiche ich mein heutiges Ziel, Schwed/Oder im Landkreis Uckermark, der ja durch die Herkunft unserer Bundeskanzlerin bekannt wurde. In der Stadt ist mal wieder gar nix los. Ich finde nicht mal ein schönes Kaffee. Ich frage eine Einheimische, die mir den Tipp gibt, dass am Kanal ein Eiswagen steht, der sehr gutes Eis hat. Also, nix wie hin. Das Eis war wirklich sehr gut, was auch die lange Schlange vermuten lies.

 

Gutes Abendessen gibt in der Innenstadt beim Jägerhof. Dann noch eine kleine Rundfahrt, die wenigen Reste der Altstadt besichtigen. Schwedt wurde im Krieg zu 85% zerstört. Daher ist nicht mehr viel übrig. 

 

Kostrzyn (Küstrin) – Schwedt/Oder: 95 Km

Gesamt: 1261 Km


29. Juli 2020 Ostsee - 17. Etappe

Frühstücks - Corona Variante: Man erhält ein Früstücks Paket, in Form eines Lunch Paketes. D. h. Eine Papiertüte mit 2 belegten Semmeln, in Frischhaltefolie eingewickelt. 1 Stück Salatgurke, in Frischhaltefolie eingewickelt. 1 Fruchtjoghurt (Plastikbecher), 1 kl. Apfelsaft im Tetra Pack, 1 Plastiklöffel, 1 Wiener Würstchen in Alufolie eingewickelt. Noch ein gekochtes Ei und einen Apfel, komischerweise diese in nichts eingewickelt. Als mir dann aber noch ein Pappbecher für den Kaffee aus der Thermoskanne angeboten wird, protestiere ich und bekomme eine richtige Tasse. Man kann´s auch in Corona-Zeiten übertreiben.

Um 9 Uhr besteige ich den Sattel und ziehe weiter in Richtung Norden. Erst wieder schön am Damm entlang. Ca. 10 Km hinter Schwedt teilt sich die Oder in die Mündungsarme Westoder und Oder, welche beide weiter bis Stettin fließen und sich im Stadtgebiet Stettin zum Debie See (Dammsee) wieder vereinen, um dann über das Stettiner Haff und um die Inseln Usedom und Wollin herum in die Ostsee zu münden.

Ich fahre an der Westoder weiter. Nach etwa 40 Km überquere ich die Grenze zu Polen und fahre, etwas abseits des Flusses, an riesigen Getreidefeldern vorbei, durch die ersten Vororte von Stettin.

Über eine kleine, aber trotzdem sehr stark befahrenen Einfallstraße nähere ich mich der Innenstadt von Stettin. Die ca. 5 Km an der alten Einfallstraße sind nicht schön für Radfahrer. Die Straße hat einen sehr schlechten, extrem holprigen Belag, ist rel. schmal und auch Schwerlast LKW's kommen mir bedrohlich nahe. Einen Radweg oder Bürgersteig gibt es nicht. Dazu kommt noch, dass die letzten 2 Km vom Bahnhof weg auch noch eine riesige Baustelle ist. Endlich biege ich vom Fluss weg in die Innenstadt, in Richtung meines Hotels ab.

 

Heute gibt es nur noch eine kleine erste Runde durch die Stadt. Morgen git es dann eine ausgiebige Stadtbesichtigung.

Schwedt/Oder - Stettin: 62 Km

Gesamt: 1.323 Km


30. Juli 2020 Besichtigung Stettin

Polnische Variante Corona – Frühstück: Auf einer Theke ist alles was es gibt zur Anschauung ausgestellt. Man wählt dann aus was man haben möchte und eine Servicekraft legt dann alles auf . So geht’s auch.

 

Anhand eines Stadtplanes aus dem Tourist Office, in dem ein Rundweg durch die Altstadt eingezeichnet ist, mache ich mich auf den Weg. Der Rundweg ist auch durch eine rote gestrichelte Linie auf den Bürgersteigen kenntlich gemacht. Eigentlich keine schlechte Idee. So kommt man zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, an denen überall kleine Tafeln mit 3sprachiger kurzer Erklärung angebracht sind.

 

 

 

Am meisten beeindrucken mich die Bauwerke in sog. Backstein Gotik, wie z.B.:

Altes Rathaus

Pommersche Kaiserpost

Haupt Postamt mit Schalterhalle

National Museum mit Landratsamt Westpommern

Mittagspause - Tipp von Einheimischen: die besten Pierogies der Stadt

Beliner Tor

altes Apotheker Haus

Hafen Tor

Kirche

Altes Rathaus

Heumarkt mit Renaissance Fassaden

Abendessen


31. Juli 2020 Ostsee - 18. Etappe

Bei meiner Reiseradler-Ehre muss ich heute gestehen, dass ich die Etappe Nr. 18, von Stettin nach Swinemünde, mit dem Zug absolviere. Natürlich aus rein zeitlichen Gründen. Die Etappe wären ca. 110 Km, so dass ich erst rel. spät am Abend dort ankommen würde. Da ich am Samstag schon wieder weiter nach Anklam muss, um am Sonntag die Rückreise anzutreten, hätte ich also kaum Zeit in Swinemünde gehabt. Zumindest einen Nachmittag wollte ich dort schon verbringen. Man könnte auch sagen, dass ich mich in der Reiseplanung um einen Tag verkalkuliert habe, oder dass ich unterwegs einen Tag zu viel Pause gemacht habe. Wie auch immer, ein klein wenig kratzt das schon an meiner Reiseradler-Ehre, aber ich werde es überleben.

 

Also geht es nach dem Frühstück zum Bahnhof Stettin, wo pünktlich um 9:33 Uhr der Regional Zug nach Swinemünde startet. Ich bin überrascht, dass es Richtung Küste leicht hügelig und bewaldet wird. Bei Wollin fahren wir über eine Brücke auf die gleichnamige Insel.

Kurz darauf erreichen wir schon Swinemünde, den Teil der auf der Insel Wolin ist. Hier endet der Zug. Gleich neben dem Zug fahren die kostenlosen Autofähren nach Usedom. Diese Fähren fahren pausenlos. Nach ein paar Minuten rolle ich in Swinemünde auf Usedom vom Schiff.

Mein Hotelzimmer kann ich auch schon beziehen, so dass ich mich dann auch gleich zum Strand begeben kann. Da ist sie also nun endlich, die Ostsee.

 

Leider weht heute ein rel. starker kühler Wind. Der Strand ist doch ziemlich voll, es sind aber nicht allzu viele Leute im Wasser. Ich muss natürlich schon ins Wasser. Es ist nicht super warm, aber auch nicht wirklich kalt. Kalt ist es erst wieder nach dem Baden durch den Wind.

Die Promenade verläuft etwas Abseits, parallel zum Strand und ist alleine hier in Swinemünde ca. 3 Km lang. Am Abend geht es hier richtig zu. Ein Restaurant neben dem anderen, haufenweise kleine Eis Dielen, zahlreiche Souvenir Shops. Wirklich schön ist es für meinen Geschmack eigentlich nicht. Mir geht es schon etwas zu sehr zu.

 

Nach dem Essen noch ein kleiner Spaziergang direkt am Strand bei Sonnenuntergang. Allerdings wird das ganze doch etwas getrübt, durch massive Angriffe kleine blutsaugender Insekten. Nach ein paar Minuten habe ich bereits gefühlte 20 Mückenstiche. Also flüchte ich mich recht bald in mein Hotelzimmer.


01. August 2020 Ostsee - 19. Etappe

Frühstück gibt es hier in 2 Schichten. Ich bin um 8 Uhr dran. Es wird mir ein Tisch zugewiesen. Scheinbar funktioniert das System aber auch nicht so ganz, denn da wird noch jemand zu mir an den kleinen Tisch gesetzt, dessen zugewiesener Tisch wohl schon besetzt war. Und damit ist der Mindestabstand dahin, weil unser Tisch dafür viel zu klein ist. Aber dafür habe ich einen ganz netten Gesprächspartner mit dem älteren Herrn aus Berlin. 

 

Dann mache ich mich langsam auf den Weg. Zuerst noch an der Strandpromenade entlang, bis ich über die Grenze nach Deutschland komme, die hier im ganz õstlichen Teil von Usedom verläuft. 

Da ich heute relativ viel Zeit habe, mache ich nochmal einen Abstecher nach rechts zum Strand. Ein kurzes Bad und ein Stündchen zum trocknen, am noch nicht so vollem Strand, und ich rolle weiter über Ahlbeck, Heringsdorf bis Bansin, an zahllosen prunkvollen Hotels vorbei. Sieht ja alles ganz nett aus, aber irgendwie ist diese Rentner - Kurort Atmosphäre gar nicht so mein Ding, so dass ich mir einen längeren Aufenthalt nicht wirklich vorstellen kann. 

Nun geht es weg vom Strand, der aber noch etliche Kilometer weiter gehen würde. Ich biege ab ins Landesinnere, wo sich die Landschaft durchaus abwechslungsreich zeigt. 

Vorbei an schönen Reetgedeckten Häusern und am schön restaurierten Schloss in Stolpe. 

Noch eine kleine Runde durch die Altstadt von Usedom. 

Dann geht es auch schon über die Brücke aufs Festland. Ein paar Kilometer durch eine z. T. pittoreske Sumpf Landschaft. 

Nach etwa 65 Km erreiche ich mein letztes Etappen Ziel, Anklam. Ursprünglich ausgesucht, weil hier ein ICE Bahnhof ist. Auch wenn ich den ICE nun nicht nutzen kann, weil die Bahn viel zu wenige Fahrrad Stellplätze anbietet, übernachte ich hier und fahren morgen mit dem Regional Zug nach Berlin. 

Swinemünde - Anklam: 65 Km

Gesamt: 1.388


02. August 2020 Rückreise

Das Frühstück fällt heute aus.  Ich muss schon mit dem Zug um 07:08 Uhr in Anklam abfahren. Ursprünglich war erst um 10 Uhr geplant. FlixBus hat mir mal wider meine im Voraus gebuchte Fahrt von Berlin nach München storniert. Ist mir jetzt schon das 2. mal passiert. Vermutlich war der Bus nicht ausgelastet, da streichen die die Verbindung einfach. Daher musste ich einen früheren Bus nehmen und deswegen auch früher in Anklam losfahren. 

 

Dadurch habe ich dann in Berlin viel Zeit um zum ZOB zu kommen. Es geht erst ein Stück an der Spree entlang. 

Dann am Schloss Bellevue vorbei

Vorbei an der Siegessäule

Das Deutsche Theater passiere ich noch, bevor ich den ZOB Berlin, beim Messegelände erreiche. 

 

Pünktlich um 12 Uhr wird der Bus bereitgestellt. Das Fahrrad wird hinten auf dem Träger verzurrt, und um 12:20 Uhr geht es ab in Richtung München. 

Pünktlich um 12:20 Uhr statet der Bus in Berlin. Mit kurzem Halt in Münchberg und Bayteuth, komme ich mit einer Stunde Verspätung, um 1 Uhr am münchene ZOB an. Ich werde sogar von Norbert mit meinem Auto und Radelträger abgeholt, so dass heute nur noch 10 Km dazu kommen.

 

 

Gesamtstrecke: 1398 Km