18.09.21   Anreise Teil 1

2019 habe ich die erste Italien Rad-Reise in Perugia beendet. Nun hat es 2 Jahre gedauert, bis ich da wieder weiter mache. Heute mit dem Zug nach Bologna. 


Das obligatorische Start Foto in Neubiberg. Ja, es ist ein neues, nicht immer das selbe 😄

Ach waren das noch Zeiten, als man in Europa noch "einfach so" losfahren konnte, ohne Bürokratie. Schon kurz hinter München wird durchgesagt, dass bei der Einreise nach Italien der sog. "Green Pass" Und das digitale Registrierungs Formular benötigt wird, und daß das auch zwi. Wörgl und Innsbruck kontrolliert wird.  So kam es dann auch und am Brenner wird auch nochmal das EU Impf Zertifikat (Green Pass) verlangt und gescannt. 

Ohne Zwischenfälle trudelt der Zug dann um ca. 16:30 Uhr in Bologna Centrale ein. Im Hotel Giorgio beziehe ich meine Quartier für heute Nacht. Da war ich 2016 schon mal.

Noch ein kurzer Spaziergang durch die Stadt, zu einer kleinen Osteria, auf eine Portion leckere Pasta Pomodore e Salsiccia. So kann die Reise beginnen.

Heute nur 12 Km

19. September 2021 Anreise Teil 2 - nach Perugia

Da Flix Bus mal wieder meine Fahrt am Morgen storniert hat, und der nächste Bus erst um 15:45 Uhr fährt, kann ich mir schön Zeit lassen. Zu meinem Pech, kann ich auch mein Gepäck und Fahrrad bis zur Abfahrt nicht im Hotel deponieren, weil die ausgerechnet heute einen Wasserschaden reparieren und daher um 12 Uhr schließen. 

Also muss ich mit dem ganzen Gepäck auf Stadtrundfahrt gehen. 

Das Wetter schwankt zwischen leichtem Regen und Nieselregen

"Eingangs-Kunst"

Zur Aussicht nach San Luca hinauf geradelt

Der Bus kommt pünktlich. Mein Radl darf im Bauch des Flixbusses mitreisen. Die rasante Fahrt verläuft ohne Zwischenfälle, über Firenze, vorbei am Trasimeno See nach Perugia. 


Um ca. 19 Uhr komme ich in Perugia an und beziehe mein Zimmer im Hotel Signa. Mein Lieblings Restaurant von 2019 (Al Mangiar bene) hat leider geschlossen, aber ich bin trotzdem nicht verhungert. 


Noch ein paar Fotos auf dem Weg zum Hotel

Heute nur 16 Km Rundfahrt in Bologna

Gesamt somit 28 Km

20. September 2021 1. Etappe Perugia - Todi

Heute geht eigentlich erst richtig los. Als erste Etappe habe ich heute nur 53 Km. Ich fange mal langsam an, will mich ja nicht gleich am ersten Tag verausgaben. 


Von Perugia geht es erst mal 300 Höhenmeter bergab ins Tibertal. 

Rückblick auf Perugia

Auf überwiegend kleinen ungeteerten oder schlecht geteeten Straßen geht es flach in Richtung Süden dahin, links und rechts die Um Umbrischen Hügel im Blick. 

Im örtlichen Alimentari von Scharfo fülle ich meine Wasservorräte auf und kaufe Brot und Salami für die Mittagspause. 

Echt praktisch, so ein Falt-Stuhl. Da kann man überall Mittagspause machen, ohne bei der Platzwahl auf vorhandene Sitzmöglichkeiten zu schauen. 

Dann geht es auch schon zur Auffahrt nach Todi. Es geht 250 Höhenmeter Bergauf, und das mit durchgängig 14 - 18% Steigung! Das bedeutet schieben, da das einfach zuviel ist, mit 25 Kg Gepäck. 

Mit ziemlich hohem Schweißverlust bewältigen ich den Aufstieg. Erstmal beziehe ich mein Zimmer im Flora Hotel, bevor ich dann einen Stadtrundgang mache. 

 

Die Mühen des Aufstiegs haben sich gelohnt. Todi ist kleines beschauliches altes Städtchen, dessen Gründung schon auf das 8. bis 7. Jahrundert vor Christi zurückgeht. Das Schmuckstück ist zweiellos der Piazza del Popolo, mit seinem Gotischen Dom aus dem 14. Jahrhundert und den beiden monumentalen Palazzo del Popolo und Palazzo del Capitano, beide aus dem 13. Jahrhundert.

Am höchsten Punkt der Stadt thront die Kirche S. Fortunato, und der Platz des 4. November, mit herrlichen Ausblicken auf das Tibertal. 

Dann fehlt eigentlich nur noch das hochverdiente Abendessen. So kanns weitergehen. 

Perugia - Todi,  53 Km

Gesamt,  81 Km

21. September 2021 2. Etappe, Todi - Rieti

Um 8 Uhr gibt es Frühstück, für italienische Verhältnisse sogar reichlich. Frisch gestärkt schwinge ich mich um 9 Uhr in den Sattel. 

 

Aus Todi hinaus, geht es erst mal nur ca. 200 Meter bergab, dann auf einem Bergrücken Richtung Süden, mit schönem Blick auf die Umbrischen Hügel im Hintergrund und Olivenbäumen im Vordergrund. 

 

Langsam steigt die Straße wieder an, um nach gut 250 Höhenmeter, am kleinen Bergdorf Cesi, das sich eng an den steilen Hang schmiegt, den ersten Höhepunkt für heute zu erreichen. Cesi ist wohl ein beliebter Wallfahrtsort. Ich lasse es nach einer kurzen Fotopause links liegen. 

Dann geht es rasant abwärts, bis Terni, das auf 135m Höhe liegt. Was ich beim Durchfahren sehe, ist nichts besonderes. Das Beste ist ein großer Supermarkt, um meine Vorräte aufzufüllen. 

 

Gleich hinter Terni geht es wieder hinauf. Wieder ein Anstieg um 250 Hm. Ein kurzer Blick zurück  auf Terni und das Tibertal. 

Die Straße steigt noch weiter an, bis ich auf ca. 390m Höhe die Conca di Rieti (Hochebene von Rieti) erreiche. 

Jetzt bin ich doch ganz schön erledigt, von den doch  insgesamt ca. 750 Höhenmetern. Es ist bei 27 Grad dann doch ziemlich schweißtreibend. Erst mal verspätete Mittagspause um 14:30 Uhr, bevor es dann relativ eben in Richtung Süden, die letzten 25 Km nach Rieti geht, herrliche Blicke auf das Rieter Gebirge genießend. 

Um 17 Uhr empfängt mich die sehr freundliche Mama meines B&B in Rieti. Nach einer wohltuenden Dusche, kurzer Rundgang durch Rieti, was recht schnell erledigt ist. Die Stadt mit ca. 45.000 Einwohnern muss man nicht unbedingt gesehen haben. Lt. Wikipedia gibt es genau 3 Sehenswürdigkeiten. 

Das Beste ist das Abendessen, das heute zum ersten Mal aus Pizza besteht. 

Todi - Rieti:  80Km

Ca. 750 Höhenmeter

Gesamt: 161 Km

22. September 2021 3. Etappe, Rieti - Taglacozzo

Im B&B ist das Frühstück vorbereitet. Es gibt Toastbrot, Marmeladen, Schinken u. Käse. Und von der Vermieterin selbst gebackenen Kuchen. Ich Frühstücken um 8 Uhr und mache mich wider um ca. 9 Uhr auf den Weg. 


Es geht die SP 34. am kleinen Flüsschen Turano  Tal aufwärts. Erst sanft, dann immer steiler. 

Stetig kurbele ich mich Höhenmeter um Höhenmeter nach oben. Vorbei am imposant am Berghang kleben den Dörfchen Posticciola, bis auf 620 Meter Höhe. 

Kurz unterhalb der Bergkuppe stoße ich auf den Stausee Lago del Turano, dessen Westufer ich, mit erneuten Steigungen, in Richtung Süden Folge. Am Südende tun sich herrlich Blicke auf das Dorf Castel di Tora bzw. Monte dei Tora. 

Weiter geht es jetzt ca. 20 Km auf gleichbleibender Höhe von ca. 580m, bis zum Städtchen Carsoli. Das lasse ich allerdings rechts liegen und fahre auf einer rel. großen aber mäßig befahrenen Straße neben der Autobahn weiter. Ist nicht so schön, aber ich komme doch mit moderater Steigung zwischen 3% und 6% recht gut vorwärts und aufwärts. Der endgültige höchste Punkt heute ist der valico Colle Civitella  mit 978m.

Danach geht es richtig wohltuend begab bis zum Etappen Ziel Tagliacozzo auf 750m.

 

Tagliacozzo  ist ein scnuckeliges Bergdorf. Mich haben heute die Landschaft und die vielen Bergdörfer, wie sie sich an den steilen Hängen anschmiegen, fasziniert. Das sind die Strapazen der kräfteraubenden Anstiege auf jeden Fall Wert. 

Rieti - Tagliacozzo: 83 Km

Höhenmeter: 900m

Gesamt: 244Km

23. September 2021 4. Etappe, Tagliacozzo - Pescaseroli


Die letzte Unterkunft war nicht so sehr der Hit. Ein Alter Familienbetrieb auf dem Stand der 80iger Jahre mit leichten Schmid del Faktor. Entsprechend war auch das Frühstück etwas dürftig. 

Wie immer bin ich um 9 Uhr on the Road. Erstmal geht es auf einer recht stark befahrenen Staats Straße an Avezzano vorbei. Darauf folgt gleich die erste Steigung, um gleich danach in eine relativ  Große Hochebene hin abzuführen. 

Jetzt geht es ca. 15 Km über die Hochebene auf etwa 700m Höhr. Leider weht ein nicht ganz unerheblicher Gegenwind. Reger Landwirtschaftlicher Verkehr macht den Streckenabschnitt auch nicht wirklich schöner. 


Am Ende der Ebene,  beim Örtchen Pescara, geht es wieder aufwärts. Jetzt beginnt der richtig anstrengende Teil der Tages Etappe. 

Erster Abschnitt geht auf knapp 1000 Meter bis zum Dorf Ortona dei Marsi.  Hier gibt es im Park Mittagessen, mit Rückblick auf die Hochebene. 

Erst mal wieder 50 Meter abseits und dann aber stetig nach oben. Ich befinde mich im Nationalpark Abruzzen. Ständig werde ich  aufgefordert, nicht so schnell zu fahren, wegen der armen Bären. Da fällt mir doch gleich unser armer Bruno ein. Das könnte seine Heimat gewesen sein. 

Wenn die mal meine aktuelle Geschwindigkeit kennen würden. Zu Gesicht bekomme ich zwar keine Bären, ich bilde mir aber ein, welche brummen bzw. brüllen zu hören? 

Aber einen Wolf und einen Fuchs bekomme ich  zu sehen. Allerdings sind die gleich wieder weg. Haben wohl mehr Angst vor mir, als ich vor ihnen. Beim Anblick des Wolfes wurde mir allerdings schon etwas mulmlig. 

Nach Etwa 2,5 Stunden erreiche ich den höchsten Punkt heute, mit 1380 Metern. Hat keinen Namen. 

Jetzt geht es 10 Km nur noch bergab nach Pescaseroli, auf ca. 1100m, meinem heutigen Ziel. Ein Dorf ohne Sehenswürdigkeiten. Hätte ich heute eh keine Energie mehr dafür. Es reicht grade noch für einePizza mit Salat und ein Glas Wein. 

Tagliacozzo - Pescaseroli: 78 Km

Höhenmeter: 1000

Gesamt: 322 Km

24. September 2021 5. Etappe, Pescaseroli - Isernia

Am Morgen begrüßen mich die Abruzzen beim Blick aus dem Fenster. 

Für italienische Verhältnisse gibt es ein gutes 

Frühstück. Sogar ein kleines Buffet mit Wurst und. Käse, versch. Kuchen , Orangensaft und Joghurt. 


Heute gibt es 4 Anstiege., jeweils zw. 100 und 250 Höhenmeter. Nach dem ersten Anstieg erreiche ich den Lago di Barrea. Ist wohl ein beliebtes Ausflugsziel oder Urlaubsziel für Italiener, da die Orte am Ufer recht touristisch sind. Ich war 2016 schon mal mit dem Roller hier, allerdings aus einer anderen Richtung. 


Liegt aber auch sehr schön, von den Bergen der Abruzzen umgeben, da. Wird auch Perle der Abruzzen genannt. 

Hinter dem Barrea See geht's die ersten 200 Höhenmeter rauf. Wer hätte es gedacht, danach geht's auch wieder runter. So geht das heute den ganzen Tag. Immer wieder herrliche Ausblicke. Der Höhepunkt der 3. Steigung ist das Dorf mit dem schönen Namen Rionegro Sannitico am gleichnamigen Pass. Hier mache ich am Dorfplatz Mittagspause. 

Von hier stürze ich mich 600 Höhenmeter in einem Zug hinunter auf 430m, mit gandiosem Panoramablick. 


Jetzt folgt der letzte Aufstieg, der es nochmal insich hat. Mit 7 - 13 Prozent geht es nochmal ca. 250 Höhenmeter hinauf zum Valico del Macerone. 

Wieder ziemlich geschafft komme ich um 17 Uhr in Isernia an. Hier übernachten ich in einem alten Palazzo. 

Kurzer Gang durch die beschauliche kleine Altstadt von Isernia, auf dem Weg zum Essen. 

Pescaseroli - Isernia: 65 Km

Höhenmeter: 800

Gesamt: 387

25. September 2021 6. Etappe, Isernia - Campobasso

Frühstück wird heute erst mal verschoben. Es gäbe zwar einen Gutschein über 3 Euro für ein Caffee um die Ecke, welches aber entgegen der Aussage meines B&B Vermieters um 7:30 Uhr noch nicht offen hat. 

Also breche ich heute gleich um 8 Uhr auf. Nachdem ich mich doch rel. gut durch das Schnellstraßen-Gewirr rund um Isernia gekämpft habe, geht es auf der kleinen SP 45 den Berg  hinauf nach Carpinone. Hier gibt es um 9:15 Uhr das verspätete Frühstück. Typisch italienisch: Cappuccino und noch warmes Schokolade Cornetto. 

Weiter geht es, natürlich bergauf. Heute besteht mir die Etappe mit dem meisten Höhenmetern bevor. Stoisch Schraube ich mich immer weiter nach oben. In Sant Angelo in Grotte erreiche ich den ersten Höhepunkt nach 600 Meter. Vermutlich liegt hier irgend ein heiliger Mans Angelo in einer Grotte. Ich lasse ihn in Frieden ruhen und genieße lieber den Ausblick. 

Jetzt geht es auf einem Höhenweg mehrmals auf und ab, mit immer wieder schönen Ausblicken ins Tal. Zum Fotografieren bin ich allerdings heute nicht so sehr aufgelegt. Vermutlich habt ihr auch langsam schon genug davon. 


Hinter dem Örtchen Sant Elena Sonntag geht es dann auf einer sehr kleinen alten Straße tief ins Tal hinunter, bis auf 380 Meter Höhe. 

Und dreimal dürft ihr raten...  Nach Campobasso geht es wieder 350 Höhenmeter nach oben. Die letzten 5 Km sind ziemlich nervig. Bergauf in der prallen Sonne, mit immer stärker werdender Vekehr, und ein ziemliches Gewirr an riesigen Kreuzungen in Form von Hoch Brücken. 

Habs später am Abend mal fotografiert. 


Um 17:15 Uhr erreiche ich dann mein Ziel, die Hauptstadt der Region Molise, Campobasso. 

Heute ist Samstag und scheinbar ein kleines Folklore Fest. Da ist ziemlich viel los in der Stadt. An einigen Ständen werden regionale Produkte wie z. B. Pasta Sorten, Tomatensucen und Weine angeboten. Eine Trachten Truppe ist auch unterwegs. 

Noch ein Abend Spaziergang zu Burg

Die Restaurants sind alle voll, oder die, bei denen nix los ist sind nicht so vertrauenserweckend. So hol ich mir eine Pizza, beim besten Pizza to go Pizzabäcker der Stsdt. Ein echt kultiger Laden. Die zig verschiedenen Sorten Panzarotti scheinen hier auch der Renner zu sein. Ich nehme eine weisse Pizza mit Käse Pilzen, Salsiccia und Trüffel. Mmmh, schmeckt echt sehr gut. 

Isernia - Campo Basso: 62 Km

Höhenmeter: 1200

Gesamt: 449 Km

26. September 2021 7. Etappe, Campo Basso - Benevento

Typisch ital. Frühstück, Cappuccino und Cornetto, genieße ich in einer Bar in Campo Basso, bevor ich mich um 9 Uhr in den Sattel schwinge. 


Eigentlich dachte ich, dass es heute nur noch bergab geht,  eigentlich. Dabei geht es gleich in Campobasso selbst schon knapp 100m aufwärts. Dann aber erstmal 200 Meter hinab, um gleich wieder 150 m anzusteigen. Also heute schlaucht mich das gleich von Anfang an. Mir stecken halt jetzt doch schon 4 Bergetappen hintereinander in den Beinen. Aber immer wieder werde ich mit tolle Ausblicken belohnt. 

Für etwas Abwechslung sorgt heute der Campolattaro Stausee. Er hat recht wenig Wasser, so dass viele abgestorbene Bäume heraus schauen. Sieht irgendwie spooky aus. Dahinter hehts mal wieder den Berg hinauf zum gleichnamigen Ort, wo ich auf einer Bank am Dorfplatz Mittagspause mache. 

Jetzt geht es aber wirklich nur noch Bergab. Zwischendrin ein Böschungsbrand. 

Hier steckt die Kraft der Sonne drin. Unglaublich saftig und süß. Ich hab noch nie so gute Weintrauben gegessen, wie die in diesem Urlaub am Straßenrand geklauten. Herrlich! 

Um ca. 16:30 Uhr erreiche ich Benevento. 2016 war ich auf meiner Roller Tour schon mal da. Damals war ich irgendwie gar nicht so begeistert. Kam mir wie ausgestorben vor. Nix los auf den Straßen, und Restaurant hab ich damals auch kein ordentliches gefunden. 

Ganz anders diesmal. Ab 20 Ihr pulsiert das Leben auf der Straße. Die Italienerinnen, vor allem die jungen Mädels haben sich in Schale geworfen und die zahlreichen Bars sind voll. 


Rundgang durch die City

Und was ordentliches zum Essen hab ich auch gefunden Eine unglaublich gute Pizza. Man merkt dass Neapel nicht mehr weit ist. 

Campobasso - Benevento: 70 Km

Höhenmeter: 600

Gesamt: 539 Km

27. September 2021 8. Etappe, Benevento -Napoli

Im Hotel gibt es ein gutes ital. Frühstück. Vor allem ein selbst gebackener Zitronenkuchen ist sehr gut. Die Albergo Corte in Benevento ist zu empfehlen. Sehr nettes Personal und gutes PL-Verhältnus. 

 

Um 9:30 Uhr bin ich heute am Start. Bei Conrad (ital. Supermarkt Kette) werden die Wasservorräte aufgefüllt. Dann geht es eine eher unangenehme große Straße aus der Stadt hinaus. 

Nach etwa 10 Km geht es dann ab von der großen Straße und in die Hügel hinein und hinauf. Das ist landschaftlich noch mal ganz schön. 

Weiter geht es auf einer Art Höhenweg auf ca. 300m. Hier ist es schon sehr dich besiedelt. Ich fahre bestimmt 10-15 Km von einer Ortschaft in die nächste, die praktisch alle ineinander übergehen. 


Dennoch ein paar Fundstücke am Wegesrand und in den Grundstücken. 

Irgendwann geht es  dann hinunter auf die sehr stark befahrene SS 7, die aber zu Glück einen einigermaßen gut befahrbaren kleinen Seitenstreifen hat. Es ist quasi durchgehend besiedelt. Ich biege etwa 20 Km vor Neapel von der SS 7 ab. Die Straße wird zwar kleiner aber der Verkehr nicht weniger. 

Ich komme mir vor als wäre ich schon mittendrin im Verkehrsgewirr von Neapel. Dabei bin ich erst in den Vororten Afrigola und Casoria. Ein Ortsschild von Neapel sehe ich keines, schade, so gibt es kein Ziel Foto. 

Jetzt bin ich aber ohne Zweifel mitten in der Stadt und in der Rush Hour. Nicht dass ich mich nur auf die Autos konzentrieren muss, was ich gerade so im Griff habe, kommen jetzt auch noch die tausenden Roller dazu. Die kommen von hinten links und rechts an mir vorbeigeschossen, schneiden mir den Weg ab und streifen meine Gepäcktaschen. Ich bin aber auch echt Ein Exot hier. Auf den letzten 8 Km zur Stadtmitte sehe ich genau 2 andere normale Radfahrer. So kleine Elektro Räder mit ziemlich breiten Reifen sieht man eine paar mehr. Aber insgesamt kann ich die Radfahrer an meinen 10 Fingern abzählen. 

Irgendwie hab ich dann das Überlebenstraining absolviert und komme heil an meiner gebuchten B&B Unterkunft mitten in der Innenstadt an. Das Zimmer ist sehr schön und groß und hat auch platz für mein Radl für die nächsten 3 Tage. 

Bilder von der Stadt gibt es dann die nächsten 2 Tage. 

Benevento - Napoli: 70 Km

Höhenmeter: 400

Gesamt:609 Km

29. September 2021  2 Tage Napoli

Für Die Erkundung Neapels sind 2 Tage geplant. Eigentlich viel zu wenig für so eine Stadt. Aber was soll man machen, wenn man nicht jedes mal monatelang Zeit hat 😃

Die nachfolgenden Texte und Bilder sind nicht chronologisch in der richtigen Reihenfolge. 

 

Napoli einst eine eigene Welt inn erhalb Italiens. Eine absolut verrückt Stadt. Laut, voll, geruchsintensiev, alt und super faszinierend. 

Ich Versuche einfach mal die nächsten 2 Tage einzutauchen und nicht nur die touristischen Sehenswürdigkeiten Abzugrasen.  Dazu gehe ich fast alle) es zu Fuß und Versuche das Leben der Straßen auf zu saugen und zu genießen. 

 

Angefangen wird mit dem Aufstieg zum Castel Sant Elmo auf dem Hügel des Stadtteil Vomero. 

Vorbei am Castel Nuovo

Hier würde sich meine Bevely auch wohlfühlen                                    Durch das Quartieri Spagnoli

eine der wohl bekanntesten, viele Postkarten schmückenden, Ansichten von Neapel. Ist schon ein atemberaubender Blick, wenn man das Glück hat den Vesuv zu sehen. Ich glaube da kommt der Spruch "Neapel sehen und sterben" her. 

Wenn man dieses Bild vergrössert, sieht man vom unteren linken Bildrand, wo die Bäume sind, zu den Hochhäusern, die schnurgerade, sog. Spaccanapoli (bed. Neapel-Spalter) , die die Altstadt in 2 Hälften teilt. 

Wieder hinunter in die Altstadtgassen,bzw. entlang der Spaccanapoli. Die unzähligen Balkone, die wie Körbe an der Fassaden hängen, gehören zum typischen Stadtbild Neapels. 

Piazza del gesu Nuovo mit gleichnamiger Kirche und Mariensäule

Piazza San Domenico Maggiore

Zwischendurch Stärkung bei Da Michele, einem Pizza Bäcker Weltmeister. War schon sehr gut, aber nach meinem Geschmack nicht perfekt. Käse zu wenig geschmolzen und Teig am Rand nicht luftig und nicht leicht knusprig. Vermutlich zu sehr Massen abfertigung? 

Neapels Metro, ein Kunstwerk. Hier Station Dante

Port' Alba;            Piazza S. Domenico Maggiore;  Fontana Di Carlo II, im Hintergrund die Komandatur der Carabinieri von Napoli

Oben: Piazza Dante, Piazza del Plebiscito mit Kirche San Fracesco di  Paola mit Kuppel

Unten: in der Kirche, am anderen Ende des Platzes der Palazzo Reale mit den Statuen der 8 Könige von Neapel

Größter öfentlicher Platz in Neapel mit 25.000 qm. Hier finden auch immer wieder Konzerte statt.

Das Castel del Ovo und Blick vom Castel auf den Stadtteil Posillipo

Die Catacomben von San Gennaro: In den Tuffstein Felsen gehauene unterirdische Kirchen und Gräber aus dem 3. bis 9. Jahhundert, mit einigen Fresken und Mosaiken. Die größten Catacomben Süditaliens.

Auf der Suche nach der perfekten Pizza Margarita Teil 2. Bei Sorbillo in der Via Tribunale, wirklich schon fast perfekt. Kritik auf hohem Niveau: Teig zu wenig Salz und in der Mitte nicht dünn genug. Aber sonst echt perfekt. 

Wieder im Untergrund: 40 Meter unter er Altstadt Neapels. Im 4. Jahrhunert vor Christus von den Griechen als Zisternen für die Wasserversorgung genutzt. Im Laufe der 2 jahrhunderte ür alles mögliche genurtzt. Als Zufluchtsorte für menschen die bei Erdbeben ihre Wohnungen verloren haben, als Lagerstäd vür die viele Toten bei de Pestepidemie, bis hin zu Lazarett und als Luftschutzbunker im 2. Weltkrieg.

Heute f indenhier Versuche statt, die beweisen sollen, dass hier Pflanzen ohne jegliche zuuhr von Wasser und sonstigen Nährstoffen, gedeien können.

Überreste eins griechisch römisches Theaters von Neapolis , das sich mitten in der heutigen Altstad befindet. Hier soll Kaiser Nero seine Aufführungen abgehalten haben. Die Überreste wurden in heutigen Wohnhäusern und deren Kellern entdeckt.  weiter zu  - Campanien Teil 2