01. Oktober 2021                                                                                                                      10. Etappe, Scauri - Argilla (bei Latina)

Zum Frühstück gab es leider nur einen unbefriedigenden Automaten-Cappuccino und ein aufgebackenes Croissant. Im Supermarkt im die Ecke die üblichen Vorräte Einegkauft, mache ich mich um 8:45 Uhr auf den Weg. 

 

Zuerst noch auf der rel. großen SS 7 durch das Städtchen Formia, biegen ich bald auf die ruhigere SR 213 ab, die auf meiner Karte als Fahrrad Route ausgewiesen ist. Von Fahrradweg kann aber keine Rede sein. Ich fahre mal wieder die meiste Zeit auf dem eher schmalen Seitenstreifen Der Verkehr hält sich in Grenzen. 

Eine ganze Zeit habe ich die schöne Küste mit dem Städtchen Gaeta vor mir.

 

InSperlonga gibt es einen kleinen Snack in Form eines Panini mit prosciutto e formaggio

Die relativ. große Küstenstadt Terracina Streife ich nur an den Rand Bezirken, bevor ich mich im Gewirr der Großen Straßenkreuzungen mal so richtig Verfahren hatte. Plötzlich stand ich vor dem mehrere Km langem Tunnel, das an Terracina vorbei durch den Berg führt. Ich wurde schon kräftig angehupt, aber es war kein Verbotsschild für Radfahrer zu sehen 🤔. Trotzdem entschließe ich mich gerade noch rechtzeitig zum Umdrehen. Die Durchfahrt hätte ich vermutlich auch nicht überlebt. 

 

Naja, so geht es Km für Km, mal mehr, mal weniger in Küstennähe weitet. Langsam zieht sich der Tag. 

So erreiche ich heute um Ca. 17 Uhr das Hotel Aurora, ein paar Km südöstlich von der Stadt Latina. Auf Stadt habe ich heute keine Lust. Die Campingplätze an denen ich vorbei fahhre haben zu 80% geschlossen, und der Rest sieht äußerst seltsam aus. Das Hotel ist ziemlich in der Pampa, bietet aber auch Abendessen an. 


Nach einer Portion Tomaten mit Büffelmozzarella, und einer Portion Pasta mit Ragout + ein Bier zur Feier des Tages, bin ich  schon wieder zufrieden. 

Scauri - Argilla: 105 Km

Gesamt: 797 Km

02. Oktober 2021

11. Etappe, Argilla - Lido di Ostia

Nach einem üblichen italienischen Frühstück geht es wieder in Richtung htung Küste und nordwärts. Nach einigen Km biegen ich ab auf eine kleinere Straße, die direkt am Lido di Latina entlang führt. Man merkt, dass hier keine Saison mehr ist. Es wirkt etwas alles ausgestorben. 

In Nettuno findet die Wies'n statt, die bei uns ausgefallen ist. 

Ich mache hier mein 3. ital. Frühstück. Diesmal echt, in einer der zahlreichen Bars  in Nettuno. Langsam schiebt sich eine dunkle Wolken immer näher heran. Ich mach mich auf die Socken. 

Der Küstenort Nettuno geht über in das etwas größere Städtchen Anzio. Plötzlich fängt es an zu schütten. Ich stelle mich unter einen Laubbaum, der ein so dichtes Blattwerk hat, dass ich trocken bleibe. Nach 10 Minuten ist der Spuk vorbei und es tröpfelt nur noch. Ich fahre weiter und brauche nichtmal Regenkleidung. 

Leider geht es jetzt wieder an einer stark befahrenen Straße entlang. Ziemlich nervig und nicht ganz ungefährlich. Relativ. Kleine Straße, kein befahrbarer Seitenstreifen, sehr schlechter Straßenbelag vor allem am Straßenrand, viel Verkehr, auch LKW und einige verdammte Raser die oft haarscharf an mir vorbeifahren. Das macht keinen Spaß. 

Nach etwa 15-20 Km zweigt die Straße dann wieder direkt zur Küste ab und wird deutlich ruhiger. Hier fahre ich Kilometer lang an Ferien Orten entlang, die fast wie ausgestorben scheinen. Nach einer Mittagspause mit Meerblick nehme ich die letzten 20 Km nach Lido di Ostia in Angriff. 

Die letzten Km gehen dann wieder ganz gut., so dass ich Lido di Ostia unbeschadet erreiche. Hier gibt es sogar einen ganz guten von  der Straße separierten Radweg, der sich durch den ganzen Küstenort zieht. 

Um 16 Uhr beziehe ich mein Zimmer mit Meerblick. 

Lido di Ostia ist der Ausflugsort am Meer, für die Römer. Er liegt nur etwa 35 Km außerhalb der Innenstadt Roms und ist sogar in ca. 30 Minuten mit einem Vorortzug erreichbar. Dementsprechend ist auch alles total touristisch angelegt, mit zahllosen Hotels und  Restaurants. Die Nähe zu Rom und die Tatsache, dass  heute Samstag ist, hat zur Folge dass es hier heute gar nicht ausgestorben wirkt. Die Uferpromenade ist ganz nett angelegt und abends beläuchtet. Ansonsten bietet der Ort nichts besonderes. 

Argilla - Lido di Ostia:  77 Km

Gesamt:   874 Km

03. Oktober 2021

Besichtigung der Ausgrabungen des Antiken Ostia

Wenn ich schon mal da bin, investiere ich noch einen Tag für die Besichtigung des antiken Ostia. 

 

Ostia, der ursprünglichen Hafenstadt des antiken Rom und möglicherweise dessen erste Kolonie. Der Name Ostia leitet sich von lateinisch ostium „Eingang; Mündung“ ab, womit die Tibermündung gemeint ist. Ostia wurde vom vierten König von Rom, Ancus Marcius, im 7. Jahrhundert v. Chr. als erste römische Kolonie gegründet. Die bisherigen archäologischen Befunde reichen allerdings nicht weiter als in das 4. Jahrhundert v. Chr. zurück; die ältesten erhaltenen Gebäude wie etwa das Capitol datieren aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. 

 

Nach einer etwas umständlichen GreenPass Kontrolle und Ticket Erwerb, betrete ich nach einer halben Stunde anstehen das Gelände. 

 

Zuerst sieht man einige Gräber, denen dann die Lagergebäude folgen. Da das Antike Ostia direkt am Tiber lag war es auch sehr wichtiger Handelshafen. 

Sehr beeindruckt haben mich die Thermalanlagen mit den Boden Mosaiken aus schwarzen und weissen Marmor. 

Das römische Theater. Als ich oben auf den Stufen sitze und nach unten auf die Bühne schaue, denke ich, dass Theater im 20. und 21. Jahrhundert, grundsätzlich noch genauso aufgebaut sind, wie vor 2000 Jahren. 

Die Technik der typischen Mauern aus der römischen Zeit finde ich sehr beeindruckend. Sie bestehen immer aus einer Mischung von zweifingerbreiten Ziegeln und den fast schon Rauten aus gelbem Tuffstein.  In Neapel sah ich diese Mauertechnik auch schon im römischen Theater, in den Kellern heutiger Wohnhäuser. 

Eingangsportal eines Adels Hauses

Das Kapitol mit Forum aus dem 3. Jhd. v. C. 

Und einfach noch so ein paar Bilder. Ich kann mir so richtig vorsellen, wie hier im der Antike das Leben pulsiert hat. Vermutlich aber nur für die Adeligen und reichen Händler und Kaufleute. Sklaven sorgten dafür dass es denen gut ging.

Vorbei am Castel n der Stadt Ostia Antica, und noch ein verspätetes Mittagessen (hervoragende Tgliatelle mit Meeresfrüchen).

Heute nur mit dem Radl nach Ostia Antica und zurück:  13 Km

Gesamt somit:  887 Km

04. Oktober 2021

12. Etappe, Ostia - Civitavecchia

Noch ein gutes Frühstück im Hotel, bevor ich  mich um etwa 9 Uhr aus Ostia verabschiede. 

 

Als erste Herausforderung muss ich den Tieber über die einzige Brücke, die eine Schnellstraße ist, überqueren. Ich befürchtete recht starkes Verkehrsaufkommen, was sich aber zum Glück nicht bewahrheitet. So erreiche ich besser als gedacht die Fieber Insel Sacra. Von hier geht es über kleinere Nebenstraßen und über den Kanal wieder auf das Festland nach Fiumicino. 

 

Hier umfahre ich den Flughafen Rom, Leonardo da Vinci, was zu meiner Überraschung auch super klappt, weil nämlich ein super Radweg am Flughafen entlang führt. 

Danach geht es unspektakulär, was Straßen und Landschaft betrifft, weiter. Ich komme recht flott voran heute. Die meiste Strecke etwas Landeinwärts, so dass ich das Meer heute nicht so oft sehe. 

Die letzten 20 Km geht's dann doch wieder an der Küste entlang auf der SS 1. Hört  sich eigentlich nach einer großen  Hauptstraße. Mit viel Verkehr an, ist aber zu meinem Glück nicht so. 

So erreiche ich heute recht gut und schnell mein Tagesziel Civitavecchia. 

Heute mal wieder ein Hotel ohne Personal. Über einen Code komme ich ins Hotel, wo am Tresen mein Zimmerschlüssel bereit liegt. Funktioniert alles und mein Rad kommt auch mit ins Zimmer. 


Nach meiner Auffrischungskur, ein Spaziergang zum Hafen wo meine Yacht bereit steht. 

In der Stadt gibt es nicht viel zu sehen, Außer der Burg am Hafen. Die Stadt wurde im 2. Weltkrieg von den Alliierten fast komplett zerstört, da Civitavecchia ein wichtiger Seehafen war und ist. 

Lido di Ostia  -  Civitavecchia:  78 Km

Gesamt: 965 Km

05. Oktober 2021

13.Etappe, Civitavecchia - E 80 bei Capalbio

Am Morgen lässt sich dann Anna von der Reception des Hotels doch noch sehen. Sie entschuldigt sich nochmal dafür dass sie gestern nicht da war. Sie war 30 Km Laufen, zum Training für den Rom Marathon!? Figürlich sieht  sie auch aus wie eine Marathonläuferin. Sie kommt aus Bulgarien, aus Widin, wo ich 2018 auf meiner Osteuropa  Tour auch war. Wir unterhalten uns nett, wären ich nebenbei gut frühstücke. 


Um 8:45 Schwinge ich mich in den Sattel und verlassen Civitavecchia in nördliche Richtung. Vorbei an Industrie Anlagen in Hafen Nähe. Hier möchte ich wohl nicht so genau wissen was da lagert. 

Nachdem ich das Industriegebiet hinter mir habe, geht es auf ganz schönen kleineren Nebenstraßen nach Tarquinia. Ich mache noch den Abstecher hinauf in die Altstadt. Bekannt ist Tarquinia durch einige archäologische Funde aus der Etrusker Zeit um 600 bis 400 v. Chr. 

Die Altstadt ist aber auch sehr sehenswert mit einigen Geschlechtertürmen, Kirchen und Palazzis aus dem 12. / 13. Jahrhundert. 

Weiter geht es heute ein Stück Landeinwärts, da ich die große SS 1 soweit wie möglich umgehen möchte. Das ist landschaftlich ganz nett, ist aber auch mit ständigem Auf und Ab von 50 - 100 Hm. verbunden. Ich merke dass ich langsam in die toskanischen Hügel komme. 

Unter schattigen Olivenbäumen fine ich einen Platz zur Mittagsrast. 

Frisch gestärkt geht es weiter. Jetzt kommt ein Stück, das in meiner Karte als offizielle Rad Route verzeichnet ist. Es stellt sich heraus, dass es ein Feldweg ist, der querfeldein  über zahlreiche Hügel geht. Ich habe ein etwas mulmiges Gefühl, da dervWeg 10 Km so gehen soll und einige Schlammlöcher vom nächtlichen Regen übrig sind. Ich probiere es trotzdem mal. Und es dauert nicht allzu lange, bis ich im Schlamm stecken bleibe. Der Schlamm ist feinster Lehm und setzt sich sofort zwischen Reifen und Schutz Blech fest. Da geht dann gar nix mehr. Die Reifen drehen sich nicht mehr. Da hilft nix, Außer Gepäck runter, Rad umdrehen und mit einem Stock den Lehm versuchen heraus zu popeln. Weiter geht es. Aber nicht viel weiter, passiert es wieder. Ich Lande wieder in einem Lehmloch. Da reicht eine halbe Umdrehung im Lehm und es ist aus. Diesmal ist kein Stock weit und breit. Also: Räder ab montieren und vom Lehm befreien. 

Ich habe erst 2 Km geschafft und bin schon 2 mal stecken geblieben. Schnauze voll, umdrehen. Da überholt mich doch tatsächlich ein deutscher Bike Päcker von hinten. Auch er ist ziemlich mit Schlamm überzogen. Er hat aber einen Riesen Vorteil. Er hat ein Mountenbike ohne Schutzbleche! Er bestätigt mir, dass der Weg tatsächlich ca. 6 - 8 Km in diesem Zustand bleibt und noch eine Bachüberquerung folgt. Also denke ich, dass die Entscheidung umzudrehen ganz gut war. Natürlich Lande ich nochmal  in einem Lehm Loch. Wieder auf der Straße, befreie ich meine Reifen nochmal mit der Stock Methode. 

Das ganze hat mich bis jetzt nicht nur die 4 Km gekostet, sondern auch eine gute Stunde Zeit. Und nun folgt noch ein Umweg von ca. 15 Km. Und weil es noch nicht genug ist, muss ich auch noch gute 10 Km auf der SS 1, die hier sogar zur 4 spurigen E 80 ausgebaut ist.  


Leicht genervt verlasse ich die E 80 so früh wie möglich (aber doch ca. 10 Km) , um meine Überlebenschance möglichst zu erhöhen. Hat aber zur Folge dass ich noch ein paar Km und Hm Umwege fahren muss, um nach fast 100 Km um 18:30 Uhr mein gebuchtes Zimmer in der Nähe von Capalbio zu erreichen. 


Zu fotografieren hatte ich keine große Lust mehr nach den Schlammescarpaten. Nur eines noch, im Hintergrund der Ort Capalbio, den ich dann erst morgen in Angriff nehme. 

Gut dsss ich Abendessen gleich mit gebucht habe. Noch wo hin zu fahren dafür, hätte ich heute keine Lust mehr. 

Also gibt's noch die Belohnung für die heutigen Strapazen. 

Civitavecchia - E 80 bei Capalbio, mit Umwegen: 97 Km

Gesamt: 1062 Km

06. Oktober 2021

14. Etappe, Capalbio - Grosseto

Das Hotel la Torircella ist m. E. deutlich besser als bei Booking.com bewertet. Ich hatte ein schönes ruhiges Zimmer im Nebengebäude, der E 80 abgewandt. Das Abendessen war nicht besonders aber in Ordnung und reichlich. Das Frühstück ist ebenfalls reichlich und gut. Die Betreiber (Familie) sehr freundlich. Ich  bekomme sogar noch Obst und eine Flasche Wasser geschenkt. 

Um 9:15 Uhr geht es gleich mal nach Capalbio hinauf auf 200 Meter (von 40m). Ein schönes altes Bergdorf mit kompletter Stadtmauer und schönen Mittelalterlichen Gebäuden. Der Abstecher lohnt sich zu einem kurzen Spaziergang. 

Dann geht es wieder los mit der Berg und Talfahrt. Um die SS 1 (E 80) zu umgehen fahre ich ein gutes Stück im Hinterland über kleine Nebenstraßen. Diese verbinden die etwas größeren Dörfer, die aber praktisch alle wie Adlernester auf den Berg Kuppen sitzen. Die letzten Höhenmeter und die Ortskerne erspare ich mir aber jeweils, da so schon genug Höhenmeter zusammenkommen. 


So komme ich an Magliano in Toscana vorbei. 

Am Stausee Lago di Poggio Perotto

Bei Montiano mache ich Mittagspause. 

Jetzt geht es fast nur noch bergab bis Grosseto. Sogar auf dem Maremma Radweg. 

Bis ich, dann doch wieder ziemlich geschafft, um ca. 15:30 Uhr nach Grosseto hineinrolle. 

Capalbio - Grosseto: 61 Km

Höhenmeter: 900

Gesamt: 1123 Km

07.Oktober 2021

Grosseto

Heute ist noch einmal Ruhetag. Kraft tanken für die letzte Etappe. 


Grosseto ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, der Region Toskana. Sie ist auch Zentrum der sogenannten Maremma. Damit wird im italienischen sumpfiges Küstenland bezeichnet. Bis zum 19. Jahrhundert war diese Gegend richtig gehend Malaria verseucht. Erst im 18. und 19. Jahrhundert initiierten die Großherzöge der Toskana aus dem Hause Habsburg-Lothringen ein flächendeckendes Rekultivierungs- und Entwässerungsprogramm für das Land. Eine endgültige Trockenlegung der Sümpfe und Ausrottung der Malaria war damit noch nicht erzielt. Ab dem späten 19. Jahrhundert und verstärkt in den 1930er-Jahren wurde die Maremma erneut  drainiert. 


Heute dominieren die Landwirtschaft und der Tourismus. Die Weine der Maremma sind sehr im Kommen; alle bekannten italienischen Weingüter haben sich Anbauflächen gesichert und produzieren qualitativ hochwertige Weine. 


Seit 1975 sind große Teile der Küstenlandschaft der  Nationalpark Maremma. Deshalb musste ich auch gestern relativ. Weit im Landesinneren fahren. 


Doch zurück zurStadt Grosseto, die imittelaler, ab dem 9. Jahrhundert entstand. Schön ist die fast vollständig erhaltene Stadtmauer. 


Ansonsten ist der Piazza Dante mit dem Palazzo Comunale. 

Sehr beeindruckend finde ich den Dom mit seinem rot weissen Marmor. 

Und das war's dann eigentlich auch schon an Sehenswürdigkeiten. Man muss jetzt Grosseto m. M. n. Nicht unbedingt gesehen haben, aber für mich ist es für einen Ruhetag gut. Da kann ich wirklich mal ruhen. 

Ich hatte auch ein schönes Appartement mit Balkon zur Stadtmauer. 

08.Oktober 2021

Grosseto

Und schon steht die letzte Rad-Etappe an. Nach Siena ist eigentlich etwas ungünstig mit dem Rad, weil es hauptsächlich h große Straßen nach Siena gibt. Ich hatte mir im Vorfeld eine Route gebastelt, die zwar fast nur über kleine Nebenstraßen geht, dafür aber auch 3 größere Anstiege mit insgesamt ca. 1300 Hm auf 90 Km hat. 

Ich hab mir das gestern nochmal genauer angeschaut und eine Alternative gefunden, bei der ich aber 12 Km auf der großen SS 223 fahren muss. Dafür spare ich mir die letzten gut 300 Hm. 

 

Schon um 8:30 Uhr verlasse ich das Nest in Grosseto. Die ersten 10 Km geht es sogar auf einem guten Radweg neben der SS 223 aus der Stadt heraus. Dann biegen ich auf eine Nebenstraße ab und es beginnt schon der erste Anstieg von gut 200 Hm nach Batignano. 

 

Dahinter geht es auf der guten relativ großen Nebenstraße, aber mit so gut wie keinem Verkehr, direkt neben der SS 223 (E 78) wieder hinunter auf 50m, bis Paganico. 

Heute ist der erste und einzige Tag, an dem ich mit länger Hose und langem Trikot. Fahre. Es hat nur ca. 17 Grad und es weht ein starker kühler Wind. Laut Wetterbericht mit Böen von bis zu 40-50 Km/h. Und, natürlich aus nord/Nordost, die Richtung in die ich fahre. 


Hinter Paganico geht es dann auch schon zur 2. größeren Steigung auf bis zu 430m. Dazwischen geht es aber auch noch mehrmals auf und ab. 

Dafür gibt es aber wieder herrliche Ausblicke. 

Nun geht es hinunter zur Therme Petriola, mit ein paar kleinen natürlichen Thermalbecken. Leider habe ich keine Zeit ein Bad zu nehmen. Leider hab ich auch kein Foto gemacht, da nun, nach einem erneuten Gegenanstieg von knapp 200 Hm, die 12 Km Passage auf der SS 223 bevorstehen. Diese wollte ich möglichst schnell hinter mich bringen. 

Das klappt dann auch rel. gut, bis auf die ein oder andere fast Tuchfühlung mit LKW's. Erleichtert verlasse ich die Straße bei der frühest möglichen  Stelle und es geht wieder auf kleinen Nebenstraßen weiter. Natürlich auch wieder Berg und Talfahrt. Ich glaube es gibt in der Toscana keine einzige Straße ohne Steigung. 


Nach 9 Stunden rolle ich dann doch leicht erschöpft in Siena ein

Siena habe ich ja 2019  schon ausgiebig besichtigt, so dass es heute nur noch zu Essen in die Altstadt geht.  Natürlich nicht ohne am Piazza del Campo vorbei zu schauen. Der Anblick ist einfach immer wieder faszinierend. 

Ein Cappuccino bei A. Nannini darf natürlich auch nicht fehlen. 

Jetzt noch das Abschluss Menü

Grosseto - Siena: 82 Km

Höhenmeter: 1100

Gesamt: 1205 Km