02. September 2023

München - Verona, Tag 1 - nach Landsberg

Endlich wieder im Sattel. Dieses Mal starte ich direkt vor meiner Haustüre in Neubiberg. Der Drahtesel ist bepackt in Los geht es. 

 

Das erste Hindernis, die Überquerung der Isar, meistere ich dank der immer wieder imposanten Großhesseloher Brücke ohne Probleme 😀

 

 

Weiter geht es am Isar Hochufer, durch Pullach, bis ich dann bei Buchen heinrich in den Forstenrieder Park nach Gauting abbiege. Am schönen Wesslinger See gibt es die erste Brotzeit. 

 

 

Und schon 45 Minuten weiter, am Ammersee, mache ich eine ausgiebiger Pause. 

 

 

Vorbei am Kloster Sankt Ottilien nähere ich mich langsam Landsberg am Lech. 

 

 

Gleich neben LL erreiche ich das Ziel des ersten Tages. Beim Aufbauen meines Nachtlagers habe ich ja noch Übung von der letzten Tour, und so steht das Zelt dann auch recht zügig. 

 

 

Noch ein gebührendes Abendessen und der erste Tag ist abgehakt. 😄

 

 

Tag 1

Von Neubiberg nach Landsberg 75 Km

Ca. 26°, sonnig

 

 

 

 

 

03. September 2023

München.- Verona, Tag 2 - nach Aitrach

Morgens lässt die Sonne noch auf sich warten. Das Zelt ist ziemlich nass von  der Luftfeuchtigkeit. Erst mal Kaffee und Frühstück. 

Um 9:45 Uhr bin ich startklar. Zuerst geht es die 2 Km nach Landsberg, durch die Altstadt. 

 

 

Der Weg führt mich über Waal und Bad Wörishofen, wo ich mir ein 2. Frühstück, Cappuccino und Schoko Croissant genehmige. Weiter geht es durch zahlreiche Allgäuer Dörfer wie z. B. Dirlewang und Allesrain. Eigentlich bin ich jetzt im Unter Allgäu. Merke nur nicht so viel davon, weil es doch ganz gut auf und ab geht. 

 

 

Vor der Wallfahrtskirche St. Othmar in Eutenhausen mache ich Mittagspause. 

 

 

Vorbei am Paradies, geht es nun hinunter ins Nieder Allgäu. 

 

 

Noch ein Kaffee und Kuchen in der Allgäuer Metropole Memmingen. 

 

 

Die letzten 10 Km nach Aitrach an der Iller sind dann auch bald geschafft. Hier schlage ich mein Zelt, am ganz netten Campingplatz auf.

 

 

Zum Abendmahl ist heute Selbstverpflegung angesagt. Bulgur mit Thunfisch Tomaten Chilisoße. Mmmh. 😄

 

 

Landsberg - Astrachan 83 Km

Leicht bedeckt bis leicht wolkig, ca. 24°

Gesamtstrecke  158 Km

 

 

 

 

 

04. September 2023

München Verona, Tag 3 - nach Dornbirn

Heute kommt die Sonne etwas früher durch. Ich frühstücken in den ersten Sonnenstrahlen, mit frischem Croissant und Kaffee. 

 

 

Das Einpacken und Verstauen dauert dann doch immer eine gute Stunde.. Um 9:45 Ihr bin ich dann doch soweit. Es geht gleich mal 100 Höhenmeter hinauf auf einer Schotter Straße mit bis zu 13% Steigung. Da fließt gleich mal ordentlich Schweiß. Dafür werde ich mit schöner Allgäuer Landschaft belohnt. 

 

 

In einer Höhe zwischen 650 und  700 Metern geht es ständig auf und ab. In der Ferne tauchen langsam die Alpen auf. 

 

 

Als nächster größerer Ort kommt Kissleg, mit einem lustigen Brunnen. 

 

 

Nach einer Trink Pause geht es weiter, vorbei an einer schönen Kirche mit einem alten Fachwerkhaus im Vordergrund. Und weitere atemberaubende Landschaft. 

 

 

Nächster Halt, Wangen im Allgäu. Hier mache ich Brotzeit, bevor es frisch gestärkt weiter geht. 

 

 

Noch ein letzter Ausblick, bevor es von gut 600 Meter, zum Bodensee auf 400 Meter hinunter geht. 

 

 

Grenzübertritt

 

 

Ankunft am Bodensee. 

 

 

Und weiter geht es noch die letzten 15 Km nach Dornbirn. Hier baue ich wieder mein Zelt auf. Zum Abendessen gibt es eine Pizza im Restaurant des Campingplatzes. Die war nicht so toll, aber ich bin heute zu kaputt um noch zu kochen. 

 

 

Der heutige Tag schlägt mit 92 Km, unt etlichen Höhenmetern zu Buche. 

Gesamt jetzt 250 Km

Sonnig, 25°

 

 

 

 

 

05. September 2023

München - Verona, Tag 4 - nach Chur

Und wieder ist das Zelt tropfnass. Bis ich gefrühstückt habe und meine sieben Sachen verstaut habe, ist das Zelt in den ersten Sonnenstrahlen auch soweit trocken, daß ich es einpacken kann. 

 

 

Nachdem ich in Dornbirn noch meine Obst Vorräte aufgefüllt habe, geht es nach Hohenems, wo ich auf den Rhein treffe. Hier, zwischen Zusammenfluss von "Vorderrhein" und "Hinterrhein", und dem Bodensee, wird der Fluss "Alpenrhein" genannt. Immer phantastisches Alpen Panorama im Blick, begleitet er mich heute den ganzen Tag. 

 

 

Gegen Mittag erreiche ich die Hauptstadt des Fürstentums Liechtenstein, Vaduz. Ein kleiner Abstecher durch den eher nicht soo schmucken Ort muss schon sein. Dennoch finde ich die wohl ansprechendsten Ecken von Vaduz. 

 

 

Weiter geht es über die alte Rheinbrücke, wieder auf die Schweizer Seite. 

 

 

Langsam arbeite ich mich, Meter für Meter, den Rhein aufwärts. Stellenweise sieht er richtig nach Gebirgsfluss aus. 

 

 

In Chur angekommen, beziehe ich heute ein Zimmer im Hotel Franziskaner, direkt in der Altstadt. 

 

 

Nach einer dringend nötigen Dusche, mache ich einen Rundgang durch die beschauliche Altstadt, der ältesten Schweizer Stadt. Abendessen gibt es im Hotel Restaurant. 

 

 

 

Heute waren es 87 Km Rhein aufwärts

Sonnenschein ca. 24°

Gesamtstrecke bisher  337 Km

 

 

 

 

 

06. September 2023

München - Verona, Tag 5 - nach Splügen

Im Hotel habe ich deutlich besser geschlafen als im Zelt. Das war auch der Plan, damit ich für die erste Bergetappe besser gewappnet bin. Erst gibt's aber noch ein ausgiebiges Frühstück. 

Dann bin ich um 9 Uhr startklar. 

 

 

Aus Chur raus geht es recht flott. Nach kurzer Zeit geht es auf eine Forststraße, welche das Eck zwischen der Mündung des Hinterrhein in den Alpenrhein abkürzt, allerdings auch gleich mit 10% Steigung um 100 Höhenmeter hinauf auf knapp 700 Meter. 

 

 

Jetzt geht es eine ganze Zeit leicht auf und ab am Hinterrhein entlang bis Thusis, mit immer wieder sehr schönen Ausblicken. 

 

 

Kurz hinter Thusis, schlängelt sich die Straße mit ordentlicher Steigung die Felswände hinauf. Tief unterhalb befindet sich die berühmte Via Mala Schlucht. Leider kann man das von oben nicht sehr gut mit dem Foto einfangen. Man könnte einen Weg mit über 200 Stufen in die Schlucht hinab steigen. Ich spare mir lieber meine Kräfte für die weiteren Höhenmeter. 

 

 

Dahinter geht es weiter am Hinterrhein, der immer mehr zum Gebirgsbach wird. Der nächst größere Ort ist Andeer, auf ca. 1000 Meter gelegen. Hier gibt es im örtlichen Supermarkt eine gekühlte Apfelsaftschorle und ein Snickers als Energiequelle. 

 

 

Ab hier geht es jetzt in Serpentienen, mit knackiger Steigung zwischen 8-10%, um 400 Höhenmeter hinauf zum Sufersee, wo ich mit einem herrlichen Blick für die Anstrengung belohnt werde. 

 

 

Von hier geht es noch die letzten gut 50 Höhenmeter nach Splügen, wo ich dann doch etwas erledigt im Hotel Piz Tambo einchecke, Zimmer mit Bergblick. 

 

 

Splügen ist noch ein recht ursprüngliches Graubündener Bergdorf mit schönen  alten Häusern, die ich auf  einem kleinen Rundgang bewundere. 

 

 

Heute sid 55 Km dazugekommen. Allerdings auch gute 1300 gefahrene Höhenmeter. 

Sonnig, 25°

Gesamtstrecke jetzt 392 Km

 

 

 

 

 

07. September 2023

München - Verona, Tag 6 - zum Comer See

Frühstück gibt's im Hotel. Es geht recht hektisch zu. Eine englische Reisegruppe ist eingefallen. 

Heute geht es die letzten 650 Höhenmeter in einem Zug auf den Splügenpass. 

ein letzter Rückblick auf Splügen
ein letzter Rückblick auf Splügen

 

 

Es fängt gleich recht steil mit ein paar Kehren an. Es ist noch schön kühl, . Da es recht gleichmäßig mit 7-9% aufwärts geht, finde ich einen ganz guten Rhythmus, so dass ich gleich die ersten 250 Höhenmeter ohne Pause durchtrete. Erst hier gönne ich mir mal einen Rückblick. 

 

 

Und da hinten, wo die Wolken sind, muss ich hin. 

 

 

Jetzt kommt ein etwas Flacheres Stück, bevor es dann die letzten 300 Höhenmeter, über etliche Kehren zur Passhöhe geht. Hier kommt jetzt noch ein unangenehmer, teilweise Gegenwind, und Steigung von bis zu 12 % dazu. 

 

 

Auf 2109 Meter, laut meinem GPS, erreiche ich die Passhöhe. Nach einer Pause mit kleinem Snack, und ausgiebigem Ausblick, mache ich mich auf die 1900 Meter Abfahrt. 

 

 

Kurz unterhalb der Passhöhe, lädt der malerisch gelegene Lago di Montespluga zu einer weiteren Verweilpause ein. 

 

 

Nun geht es in einem Zug hinunter nach Chiavenna, das bereits auf 300 Meter liegt. Die Bremsen halten durch.

 

 

Nach einer Pause geht es dann die letzten 35 Km flach bis leicht abwärts zum Comer See. Dazwischen kommt noch der Lago di Mezzola. 

 

 

Und zu guter Letzt, erreiche ich um ca. 17 Uhr mein Etappenziel, den Comer See. 

 

Etwa 4 Km hinter dem Städtchen Colico, schlage ich auf einem der zahlreichen Campingplätze mein Zelt auf. Zum Abendessen gibt es eine ordentliche Portion Spaghetti mit Thunfisch-Peperoncini Soße. 

Hier werde ich morgen einen Ruhetag einlegen. 

 

 

Das waren heute 80 Km. 

Davon 650 Höhenmeter aufwärts und 1900 Höhenmeter abwärts. 

Am Pass ca. 22° Sonnenschein, und am Comer See 29° Sonnenschein. 

Gesamtstrecke nun 472 Km

 

 

 

 

 

08. September 2023

München - Verona, Tag 7 - am Comer See

Heute ist ein Ruhetag angesagt. Um 9 Uhr gibts  erstmal ein gemütliches Frühstück am Campingplatz. 

 

 

Danach wollte ich eigentlich los, zur Halbinsel Piona. Da bemerke ich dass ich einen platten Hinterreifen habe. Gestern , nach der langen Abfahrt hatte ich auch schon fast keine Luft mehr im Hinterreifen, als ich nach der Pause in Chiavenna weiterfahren wollte.  Da hatte es nach dem Aufpumpen aber noch den ganzen restlichen Weg und Nachmittag gehalten. Also erstmal Schlauch wechseln. Bei der Gelegenheit wird auch gleich die Kette geölt und die Bremsen nachgestellt. 

Dann ist auch schon Mittag bis ich losfahre. Es sind ca. 5 Km bis zur kleinen Halbinsel Piona. 

 

 

Es geht natürlich wieder gut aufwärts, was aber heute ohne Gepäck richtig easy ist. Auf der äußersten Spitze liegt die Abtei Piona, ein ehemaliges Benediktiner Kloster aus dem 13.Jahrhundert. Es liegt sehr nett mit schönem Ausblick auf den See. 

 

 

Leider ist das Kloster selbst gerade geschlossen und ich hsbe keine Lust fast eine Stunde zu warten. Also fahre ich zurück in den Ort Olgiasca und die Hauptstraße so weit wie möglich nach oben. Von da geht es dann auf einem Wanderweg zu mehreren Aussichtspunkten. 

 

 

Jetzt geht es wieder zurück in den Ort Colico, in dessen Nähe mein Campingplatz liegt. Ein kleiner Nachmittagssnack, in Form einer Pinsa muss jetzt sein. 

 

 

Am späten Nachmittag darf ein abkühlendes Bad im See natürlich auch nicht fehlen. Das Wasser war gar nicht soo warm wie erwartet. Noch die Abendstimmung genießen und langsam geht der Ruhetag am Comer See dem Ende zu.