06. Juli /  Rheintour 2019 - 1 Anreise nach Basel

Hurra, endlich geht es wieder los. 9 Monate nach meiner großen Südost Europa Tour soll es wieder mit dem Rad in Urlaub gehen. Vorgenommen habe ich mir diesmal den Rhein.Warum immer so weit in die 'Ferne schweifen, wenn das Schöne auch so nah zu finden ist. Es soll von Basel bis Leverkusen gehen. Warum Leverkusen? Es ist nicht weit vom Rhein entfernt und ich habe da Bekannte, die ich dann zum Abschluss besuchen werde.

 

Als Anreise nach Basel fahre ich mit dem Flixbus. Das ist recht praktisch, weil ich da nicht umsteigen muss und der Fahrpreis ist zudem auch recht günstig. Und Fahrräder nehmen die auch mit.

Um 10:30 Uhr geht es am ZOB München los. Als der Bus kommt sehe ich gleich, dass der keinen Fahrradträger hinten an der Anhängerkupplung hat. Das geht ja gut los denke ich mir. Der Fahrer beruhigt mich, und macht eine Klappe auf der Seite aus, wo mein Rad gut hineinpasst.

Über Lindau, Bregenz, Sankt Gallen, Wintertour geht es nach Basel

 

Nach 6 Stunden und 15 Minuten Ankunft in Basel SBB Bahnhof. Mit dem Rad fahre ich in die Stadt zu meinem Hotel Rheinfelderhof, wo ich für 70 € mit Frühstück nächtige.

 

 

 

Gleich mache ich mich noch auf zu einem Spaziergang durch Basel

07. Juli /  Rheintour 2019 - 2 von Basel nach Colmar - 90 Km

 

Nach ausgiebigem Frühstücks-Buffet Start um 8:30 Uhr in Basel. Direkt am Rheinufer von Basel geht es los. Nach einigen Kilometern habe ich die Stadt hinter mir und es geht auf meist ungeteertem Radweg direkt am Rheinufer entlang. Der etwas sandige Radweg ist durch den Regen der letzten Nacht noch nass und daher etwas beschwerlicher zu fahren als im Trockenem Zustand. Dafür ist es nicht so staubig. Nach ca. 35 Km komme ich nach Neuenburg am Rhein, wo ich mir einen Kaffee und einen Eisbecher gönne.

 

Ich komme doch recht flott voran, so dass ich nach ca. 68 Km um 13:30 Uhr schon in Breisach bin. Eigentlich war das das heutige Ziel. Es geht mir aber noch recht gut, so dass ich beschließe, über die Rheinbrücke nach Frankreich einzureisen und noch die gut 20 Km bis nach Colmar zu fahren.

 Colmar, die Perle des Elsass am Fuße der Vogesen ist immer eine Reise Wert. ich war hier schon mal vor 6 und vor 5 Jahren. Mir gefällt die Stadt mit den vielen schönen bunten Fachwerkhäusern sehr gut. Und essen kann man hier auch "wie Gott in Frankreich"

Spaziergang durch die Altstadt

Wetter: leicht bewölkt bis Sonnig, ca. 27°

Gesamtstrecke: 90 Km

Übernachtung:  Hotel Kyriad (64 € mit Frühstück)

 

08. Juli /  Rheintour 2019 - 3 von Colmar nach Straßburg 74 Km

Am Frühstücks Buffet die Kalorien für die anstehende Etappe zu mir genommen, starte ich um 8:30 Uhr. im Supermarkt noch mit Wasser und Obst versorgt, trete ich die unproblematische Fahrt aus der Stadt hinaus an. Dank de gut angelegten Radwege  komme ich gefahrlos durch die Stadt.

 

Eigentlich bräuchte ich nur ca. 10 Km nach Osten fahren, um auf den Französischen Rhein Radweg, Euro Velo 15 zu gelangen. Dieser führt aber schnurstracks 70 Km an einem Kanal entlang bis Straßburg. Das erscheint mir etwas langweilig und ich entschließe mich die ersten 35 Km über kleine Landstraßen und Dörfer mit so wohlklingenden Namen wie: Elsenheinm, Heidolsheim und Hessenheim, zu fahren. Nach etwa 15 Km fängt es an ganz leicht zu regnen. Ist aber trotzdem sehr angenehm zu fahren und hält nicht lange an.

 

 

Dann habe ich doch genug vom Verkehr, der gar nicht mal ganz so wenig ist, und fahre bei Schwobsheim auf den EV 15 Radweg. Ab jetzt geht es 40 Km geradeaus, immer am Canale Grande, äh.. der war ja wo anders, natürlich am "Canal du Rhöne au Rhine" entlang. Abseits vom Auto-Verkehr ist es doch deutlich angenehmer zu fahren und es ist doch gar nicht ganz so langweilig. Der Kanal ändert öfter mal sein Gesicht.

 

Um ca. 15:00 Uhr Ankunft in Straßburg. Erst mal Kaffe und eine Blaubeer Tarte. 

Fürs Radl gibt es einen extra Raum in einem bewachten Parkhaus. Die Franzosen sind da echt schon einen Schritt weiter in Sachen Fahrrad als das Auto-freundliche Deutschland.

Besichtigung von Straßburg ist für morgen angesagt.

Wetter: leichter Regen, bedeckt, ca. 22°

Gesamtstrecke: 164 km

Übernachtung: Hotel      65 € ohne Frühstück

09. Juli /  Rheintour 2019 - Besichtigung Straßburg

Erstmal Frühstück auf Französisch

Den Sadtrundgang beginne ich am Straßburger Münster, dessen 142m hoher Turm fast überall in der Stadt zu sehen ist.

Am Münsterplatz

Im wunderschönen alten Arbeiterviertel "La Petite France"

Die drei Türme der ehemaligen Stadtbefestigung von der Gedeckten Brücken (Ponts couverts),  im Hintergrund der Münsterturm

Oben: das Europäische Parlament; unten links: Agora - Konferenzräume des Europa Rates; unten rechts: Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte

 

Als bekennender Verfechter des europäischen Gedankens und der EU darf natürlich ein Besuch im Europäischen Viertel nicht fehlen.   

10. Juli / Rheintour 2019 - 4 von Straßburg nach Rastatt  65 Km

Ein letztes französisches Frühstück in der Brasserie um die Ecke, dann geht es los. Nach ca. 5 Km durch auf guten Radwegen durch die Stadt erreiche ich die Rheinbrücke, auf dessen anderem Ende die deutsche Stadt Kehl liegt. Und sofort fällt auf, dass es keine ordentlichen Radwege mehr gibt.

Durch die weniger schönen Industrie-Vororte von Kehl geht es noch ein gutes Stück an einem Kanal entlang. Auf der rechten Seite den Schwarzwald im Hintergrund erreiche ich nach einigen Kilometern wieder den Rhein in seiner vollen Pracht.

Der Radweg verläuft größtenteils immer auf dem Hochwasserdamm. Der Untergrund ist ungeteert und es weht heute ein leichte Wind aus Nord - Nordwest. Natürlich wieder mal (gefühlt immer) genau aus der Richtung in die ich fahre. Teilweise sogar doch etwas stärkere Böen, so dass es doch langsam etwas anstrengend wird. Aber ich hab ja heute Zeit. Zum Teil führt eine geteerte Straße parallel zum Hochwasserdamm. Die liegt aber doch meistens im Schatten durch Bäume, was bei dem heutigen rel. frischem Wind dann sogar schon ein bisschen Kühl wird. Es hat gerade mal so gut 20° heute. Also fahre ich dann doch meistens auf dem Damm und genieße die Ausblicke auf den Rhein.

 

Nach ca. 65 Km erreiche ich das Barrock Städtchen Rastatt. Zimmer habe ich für heute keines gebucht, also mache ich mich auf die Suche und werde auch recht schnell fündig. Das Hotel-Gasthof Engel liegt praktisch direkt im Zentrum. Frischgemacht und ausgeruht unternehme ich einen Rundgang zu den wenigen, aber nicht uninteressanten Sehenswürdigkeiten, bevor ich mich zum Abendessen begebe.

 

Wetter: sonnig, leichter Wind aus Nord/Nordwest 21°

Gesamtstrecke: 229 Km

Übernachtung: Hotel Engel, 65 € ohne Frühstück

11. Juli / Rheintour 2019 - 5 von Rastatt nach Germersheim      75 Km

 

Schon als ich aufstehe regnet es leicht. Naja, musste ja auch mal sein. Es regnet aber nicht stark, so dass ich erst mal gar keine Regenkleidung anziehe. Kalt ist es mit ca. 20° heute auch nicht wirklich. Erst mal wider die 5 Km in Richtung Rhein, dann ein paar Seitenkanäle u. Arme umfahren, bevor ich wieder auf den Rhein treffe.

 

 

Vorbei am Furchteinflößenden Kohle Dampfkraftwerk am Rheinhafen, muss ich diesen über eine Brücke überqueren. Um auf die Brücke zu gelangen, muss ich einige Stufen überwinden. Es gibt zwar neben den Stufen eine Schieberinne für Fahrräder, aber mit meinem Gepäck ist das Rad zu schwer und zu breit. Also Gepäck runter, erst Gepäck rauf, dann Fahrrad rauf, und auf der anderen Seite das gleiche wieder, nur runter.

 

 

Bei Wörth am Rhein wechselt dann der Euro Velo 15 auf die linke Rheinseite. Über die riesige Autobrücke, auf der, natürlich in genau meine Richtung eine Baustelle ist und deshalb für Räder gesperrt. Das ist aber nicht wirklich ausgeschildert, so dass ich erst mal fahre, bis ich vor der Sperre stehe. Dann geht es wieder zurück, unter der Brücke auf die andere Seite, um den Fahrradweg der Gegenseite zu benutzen. Auf der anderen Rheinseite lande ich in einem scheinbar nagelneuen Industriegebiet, das auf meiner Karte noch nicht drauf ist. Durch die Umleitung über die Brücke finde ich auch erst keine Beschilderung zum Radweg in meine Richtung. Nachdem ich einige Zeit etwas orientierungslos umherirrte, bin ich wieder auf dem richtigen Weg und gehe die letzten 30 Km nach Germersheim an.

 

 

Germersheim entpuppt sich jetzt nicht als besonders sehenswert und Zimmer finde ich auch keines unter 80 €. Also bemühe ich mal wieder Booking.com und werde im nächsten Ort Lingenfeld fündig. Also die 4 Km nach Lingenfeld. Einen Griechen fürs Abendessen gibt's da auch, also alles bestens.

 

 

 

Wetter: leichter Dauerregen, 20°

 

Gesamtstrecke: 304 Km

 

Übernachtung: Hotel ZIP in Lingenfeld, 53 € mit Frühstück

 

12. Juli /  Rheintour 2019 - 6 von Germersheim über Speyer nach Worms 76 Km

Heute regnet es schon beim Aufstehen und wird wohl so schnell auch nicht aufhören. Hier in Lingenfeld und auch im Nachbarort Germersheim ist nicht so viel los, dass ein Tag Aufenthalt lohnt. Daher mache ich mich nach dem Frühstück auf in den Regen.  Erstes Etappenziel ist heute die Stadt Speyer.  Vorbei am Technik Museum, zu erkennen an der Lufthansa Maschine, gehts in die Innenstadt von Speyer mit seinem beeindruckenden romanischen Dom, der ziemlich genau 1000 Jahre alt ist.

 

Nach einer Tasse Tee geht es weiter.  Zwischendrin wird es sogar wieder fast trocken, bis der nächste Regenschauer kommt. So geht es heute den ganzen Tag weiter. Vorbei an Mannheim, Ludwigshafen und der Heimatstadt unseres Alt-Kanzlers, Oggersheim, bekomme ich den Rhein heute nicht allzu oft zu Gesicht. Es dominieren eher die rauchenden Schlote der Industrieanlagen.

 

Nach 76 Kilometer erreiche ich Worms. Nach dem Einchecken im Hotel Asgard und einer heißen Dusche, mache ich mich auf einen Rundgang durch Worms. Laut Wikipedia streiten sich die Städte Augsburg, Trier, Speyer und Worms darüber, wer den Titel der ältesten Stadt Deutschlands tragen darf. Man weiß es nicht so ganz genau. Der Dom, der ebenfalls, wie der in Speyer, im romanischen Stil im 12. Jd. erbaut wurde. Innen ist er allerdings im 30 Jährigem Krieg mal abgebrannt, daher ist die Inneneinrichtung heute im barockem Stil. Ansonsten finde ich die Stadt jetzt nicht so besonders. Da hat mir Speyer besser gefallen. Mit einem guten Abendessen (Spare Ribs und ein Bier) beende ich den heutigen Tag.

 

Wetter: weitgehend Regen, ca. 20°

Gesamtstrecke: 380 Km

Übernachtung: Hotel Asgard, 60€ mit Frühstück

13. Juli /  Rheintour 2019 - 7 von Worms nach Mainz 58 Km

Heute regnet es morgens noch nicht, ist aber wieder ziemlich bewölkt. Sa ich nur ca. 60 Km vor mir habe, lasse ich mir Zeit und starte erst um 10:15 Uhr in Worms liegt ja direkt am Rhein, so dass ich gleich wieder am Radweg bin. Es geht erst mal wieder durch ein Industriegebiet, bevor mich der Radweg in die freie Natur, direkt am Rheinufer entlang führt. Gegen Mittag wird es dann wieder mal ziemlich trüb und fängt auch bald wieder an zu regnen. Aber das bin ich ja jetzt schon gewohnt. Allerdings habe ich heute wieder ziemlich viel ungeteerten Weg, der jetzt schon ziemlich aufgeweicht ist.

 

Bei Oppenheim hört es wieder auf zu regnen und hinter Nierstein fahre ich landschaftlich durch eine der schönsten Gegenden bisher. Der Radweg schlängelt sich über ein kaum befahrendes Sträßchen, etwas oberhalb des Rheins durch Weinberge.

 

Als ich mich Mainz nähere wird es wieder ziemlich dunkel und ich hoffe mein Hotel noch im trockenen zu erreichen. Da hat mir Petrus aber einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich kann mich gerade noch unter eine große Eiche an der Uferpromenade flüchten, bevor die Welt untergehen zu scheint. Nach 20 Minuten lässt der Regen etwas nach, so dass ich aber trotzdem noch ziemlich durchnässt am Hotel Mainzer Hof ankomme.

 

 

Nach einer heißen Dusche und wieder etwas aufgewärmt gehe ich noch in die Innenstadt. In einem Weinlokal, von der netten Rezeptionistin empfohlen, gehe ich etwas essen. Der Fokus lag da aber eindeutig auf dem Wein und nicht beim Essen. Heute und morgen findet in Mainz, am Rheinufer, die sog. Bierbörse statt. Das ist ein recht großes Fest, auf dem ca. 60 verschiedenen Bierstände, ihre Brauspezialitäten aus aller Welt ausschenken. Das noch gepaart mit vielen Grillbuden und lauter Musik, ist einiges geboten. man kann z. B. ein kleines Bierglas mit 0,1l kaufen, das man sich dann an den Ständen für 1,50€ mit den unterschiedlichen Biersorten befüllen lassen kann. Ich probiere ein Paar Sorten wie englisches, Schottisches, Thailändisches..., bis ich mich zu meinem Hotel durchgekämpft habe.

 

Wetter: Bewölkt mit Regenschauern, ca. 20°

Gesamtstrecke: 438 Km

Übernachtung: Hotel Mainzer Hof, 65 € ohne Frühstück

14. Juli /  Rheintour 2019 - Besichtigung Mainz

Im 6. Stock des Hotel mainzer Hof befindet sich deer Panorama Frühstücksraum. Das ist echt ein atemberaubender Ausblick über den Rhein. Entsprechend lasse ich mir beim Frühstücken Zeit.

Danach ist erst mal Kleidung waschen und Bericht schreiben angesagt. Gegen Mittag mache ich mich auf zur Besichtigung. Das Wetter ist leider wieder recht bewölkt aber zumindest trocken.

 

Obwohl Mainz zwar eine rel. geschichtsträchtige Stadt ist, mittelalterliche Bischofsstadt, Kurfürstliche Residenzstadt, Kaiserstadt und Erfindung des Buchdrucks, gibt es nicht allzu viel anzuschauen. Mir fehlt ein bisschen eine zusammenhängende schöne Altstadt. Aber das liegt daran, dass die Altstadt von Mainz im 2. Weltkrieg zu 80% zerstört wurde

 

15. Juli /  Rheintour 2019 - 8 von Mainz nach Lorch 50 Km

 

Nochmal Frühstück über dem Rhein, bevor ich um ca. 10 Uhr starte. Da das Hotel direkt am Rhein liegt, bin ich auch gleich auf dem richtigen Radweg. Aus der Stadt hinaus, fängt auch bald die schöne Landschaft an. Zuerst dominiert der Obstanbau, bald immer mehr der Wein. Eine kurze Kaffeepause in Bingen am Rhein.

 

Ab Bingen wird es ein richtiges Tal und immer hügeliger links und rechts. Die ersten alten Burgen tauchen hoch oben auf den Hängen auf.

 

Bei Niederheimbach gibt es eine Fähre über den Rhein nach Lorch. Lorch wurde mir von einem Freund empfohlen, der hier geboren wurde. Die Fähre geht alle 20 Minuten, so dass ich schnell auf der anderen Seite bin. Ein Zimmer ist auch schnell gefunden.

 

Hoch über Lorch thront die alte Ruine Nöllig, zu deren Aufstieg ich mich aufmache. Ich werde mit einer herrlichen Aussicht auf den Rhein und auf den Ort Lorch belohnt. Einige Zeit beobachte ich den regen Schiffsverkehr auf der Wasserstraße. Nach Rückkehr in den Ort gibt es im, einzigen am Montag geöffnetem, Weinlokal Rößler einen guten Schoppen Wein und köstliches "Himmel und Erd" (Blut und Leberwurst mit Kartoffelbrei und Apfelmuss) zum Abendessen.

Wetter: Bewölkt, trocken, 21°

Gesamtstrecke: 488 Km

Übernachtung: Pension Cheval Blanc, 57 € mit Frühstück

16. Juli /  Rheintour 2019 - 9 von Lorch nach Koblenz 58 Km

Als ich aufstehe sieht das Wetter heute richtig gut aus. Blauer Himmel. Als ich dann aber um ca. 10 Uhr losfahre hat es doch wieder zugezogen. Erst geht es mit der Fähre wieder auf die linke Rheinseite. Der Radweg ist da einfach besser. landschaftlich ist es heute sehr schön. Es geht an fast schon unzähligen alten Burgen vorbei. Auf der rechten Seite immer den West Taunus, auf der linken Seite den Hunsrück im Blick. So geht es an der Loreley vorbei über Boppard nach Koblenz.

Ab frühen Nachmittag wird es dann immer sonniger. Einziger Wermutstropfen heute, ich habe den ganzen Tag mal wieder Gegenwind. Das ist auf Dauer doch ganz schön anstrengend. Zudem werde ich ständig von den gut gelaunten E-Bike Fahrern überholt. Es ist überhaupt sehr viel los auf diesem Streckenabschnitt, so dass der Radweg stellenweise fast schon zu schmal ist. In Koblenz angekommen checke ich im etwas außerhalb der Altstadt gelegenem Hotel ein und mache mich zu Fuß auf einen Stadtrundgang. Zum Abschluss des Tages muss ioh dann doch endlich mal die örtliche Pfälzer Spezialität probieren: den Pfälzer Saumagen. Nicht schlecht, wird aber sicher nicht meine Lieblingsspeise werden.

Wetter: Anfangs bedeckt, dann sonnig, 22°, Gegenwind

Gesamtstrecke: 546 Km

Übernachtung: Hotel Oronto, 59 € mit Frühstück

17. Juli /  Rheintour 2019 - 10 von Koblenz nach Bad Honnef    63 Km

 

Trotz gutem und reichhaltigem Frühstück konnte ich mir beim Bezahlen nicht verkneifen, dass es für das Wohlbefinden der Gäste vielleicht besser wäre, anstatt in 2m Diagonale messende Fernsehgeräte lieber in neuen Teppichboden zu investieren. Die nette Dame an der Rezeption gab mir zwar in Sachen Teppichboden recht, entschuldigte das aber damit, dass sie das Hotel gerade eben erst so übernommen hätten.

 

Nochmal mit dem Rad zum Rheinufer am Kaiserpalast und am Deutschen Eck vorbei, fahre ich über die Mosel, um weiter am linken Rheinufer entlang zu radeln.

 

 

Über Andernach und Remagen, radle ich den Rhein abwärts, an Obst- und Weinanbaugebieten vorbei. An den Uferpromenaden der Ortschaften, wie z. B. Remagen, merke ich, dass ich langsam in Urlaubsgebiete für, sagen wir mal, eher betuchtere Rentner komme. In einem Café in Remagen gönne ich mir einen Eisbecher, bevor ich mich auf die letzten Kilometer mache. Auf der rechten Rheinseite tauchen langsam die Hügel des Siebengebirges auf.

 

Um nach Bad Honnef zu kommen, muss ich die Flussseite wechseln. Von Rolandseck geht es mit der Fähre nach Bad Honnef.

 

Bad Honnef ist jetzt keine spannende Stadt die man unbedingt gesehen haben muss. Bei Wikipedia ist folgendes zu lesen: Bekannt geworden ist die ehemalige Kurstadt unter anderem durch ihren von Alexander von Humboldt verliehenen Ruf als „rheinisches Nizza“ aufgrund des ganzjährigen milden Klimas. Im Stadtteil Rhöndorf wohnte Konrad Adenauer, der erste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, bis zu seinem Tod im Jahr 1967.

Ich übernachte in Bad Honnef, weil ich hier eine ehemaligen netten Kollegen aus der Post Zentrale, welche hier ganz in der Nähe ist, besuche. Am Abend treffen wir uns auf ein Bier und unterhalten uns über alte Post-Zeiten.

 

Wetter: sonnig, 25°

Gesamtstrecke: 609 Km

Übernachtung: Hotel Maxx by Steigenberger, 65 € mit Frühstück

18. Juli /  Rheintour 2019 - 11 von Bad Honnef nach Leverkusen 83 Km

Heute geht es auf die letzte Etappe. An meiner Firmenzentrale vorbei, über Bonn nach Köln. Ich bin heute gleich auf der östlichen Rheinseite geblieben. So habe ich bei der Anfahrt auf Köln einen super Blick auf den Kölner Dom. Der ist wirklich immer wieder beeindruckend. Heute ist es ziemlich warm. So genieße ich auf einer schattigen Restaurant Terrasse ein Mittagessen mit Blick auf den Kölner Dom.

Ziemlich genau bei Flusskilometer 695 verlasse ich den Rhein. In der Nähe von Leverkusen wohnt ein Freund aus meiner Jugend mit seiner Familie. Also fahre ich über das wenig ansehnliche Leverkusen und ber Opladen ins Diepental. Hier verbringe ich noch 2 schöne Tage und besuche einen weiteren Freund in Bedburg, westlich von Köln.

Wetter: sonnig, ca. 28°

Gesamtstrecke: 692 Km

 

 

Am 21.07.2019 fahre ich mit dem Flixbus und dem Fahrrad im Bauch des Busses, von Leverkusen nach München