24. September 2022                                                                                                                Tag 1 - Anreise nach Genf

In München wird's Herbst, die Wies'n ist in vollem Gange, da dachte ich mir doch: wie schön wäre es jetzt im Süden. Nachdem ich in Italien schon bis Napoli vorgedrungen bin, und der weitere Süden nicht so sehr Fahrradfreundlich ist, geht's mal in die andere Richtung. 

Eigentlich wollte ich nach Barcelona, von Genf aus. Leider gestaltet sich die Rückfahrt mit Zug und Fahrrad nicht so einfach wir gedacht, so dass ich es zeitlich nicht ganz schaffen werde, nach Barcelona wieder bis Frankreich zurück zu radeln. 

Aber ich wetd's mir mal offenhalten. 

 

Also, ers mal von Neubiberg zum Hauptbahnhof. Natürlich per Pedal-Antrieb. Mal ein anderes Start Bild 😊

Der Stachus wird noch aufgehübscht, bevor die Horden der Wiesn Besucher einfallen.
Der Stachus wird noch aufgehübscht, bevor die Horden der Wiesn Besucher einfallen.

Pünktliche Abfahrt in München um 8:45 Uhr, nach Zürich. 

Mit Neigetechnik
Mit Neigetechnik

In Zürich 38 Min. Um steige Zeit. Der Zug hat 34 Min. Verspätung und natürlich ein anderer Bahnsteig. Also im Eiltempo hinaus, Rolltreppe hinunter, nächster Bahnsteig mit Rolltreppe hinauf und das Rad zum Tretroller umfunktioniert, zum Wagen Nr. 1. Das Ganze In 3 Minuten, um dann wieder mit 20 Minuten Verspätung nach Genf abzufahren. 😡

Nun Sitze ich also im Zug nach Genf, habe 20 Mi. Verspätung, denke mir, macht nix, ist ja  dann am Ziel egal. Dachte ich! Irgendwo bleibt er stehen, Durchsage "technische Störung". Nach 15 Min. Geht es weiter. Dann kurz vor Biel, Durchsage, der Zug hat nun so viel Verspätung, dass er in Biel endet und zurück nach Zürich fährt. Der Schaffner sehr auskunftsfreudig und meint, der nächste Zug nach Genf geht um 16:16 Uhr, Ticket ist kein Problem, aber für's Radl brauche ich eine Reservierung. Die Bekomme ich Reisezentrum in Biel. Zum Glück habe ich 25 Min. Zeit, so dass das auch klappt. 

Neuenburger See
Neuenburger See

Mit knapp 2 Stunden Verspätung komme ich dann doch in Genf an. Das Hotel ist nicht weit vom Bahnhof. Ich mache noch einen kurzen Rundgang und gehe eine Pizza essen. 

Heute die ersten 15 Km


25. September 2022                                                                                                                Tag 2 von Genf nach Paillere

Im Hotel gibt es Frühstück. Ein kleines Buffett, nichts Besonderes aber gut und ausreichend. Um 8:45 Uhr bin ich Startklar. Erst mal hinunter zum See, wo die Rhone herauskommt.

Lange fahre ich nicht am Fluß entlang. Erst mal geht es ca. 10 Km durch Genf und deren Vororte wie Onex und Bernex. Dann auch gleich mal knappe 100 Hm aufwärts am ausgeschilderten Radweg. 

Dann endlich wieder hinunter zur Rhone. Teilweise geht es nun fast schon abenteuerlich ein Stück am Fluß entlang. Eine Überquerung eines kleinen Nebenarm unter einem Eisenbahn Viadukt ist eine kleine Überraschung. Leider ist das so ein gewachsen, dass ich es nicht besser auf's Foto bringe. 

Weiter geht es auf schmalen Pfaden. An einer Stelle muss ich sogar die Gepäcktaschen abnehmen und das Rad und Gepäck einzeln einen steilen Pfad, etwa 300 Mete,r hinauf tragen. Puh, das war etwas anstrengend. Nun fängt es leicht an zu regnen. Um etwa 11 Uhr überfahre ich die Grenze nach Frankreich. 

Jetzt befinde ich mich wieder auf asphaltierten Wegen und Straßen. Aber, es geht wieder ordentlich aufwärts. Nach gut 150 Hm dafür schöne Ausblicke auf die türkisfarbene Rhone. 

Immer wieder regnet es. Zwischendrin auch mal so kräftig, dass ich doch meine Regenjacke und die Haube für den Helm auspacke. Da ich auf mäßig befahrenen Straßen unterwegs bin, und die Lichtverhältnisse, besonders im Wald, schlecht sind, mache ich auch noch ein Zusätzliches Rücklicht an meine Gepäck Rolle. So geht es dann weiter, zum Teil recht weit von der Rhone entfernt, durch den Regen. Das kleine Städtchen Seyssel liegt schön malerisch am Fluß als eine der wenigen Abwechslungen hier in der Landschaft. 

Die letzten 20 Km sind wenig spektakulär. Immer wieder Regen und abseits der Rhone. 

Um etwa 16 Ihr komme ich in Paillere an. Das ist rechts vom Fluß, 5 Häuser und ein Hotel. Die Auswahl der Hotels ist hier nicht zu üppig, vor allem zu bezahlbaren Preisen. Die Alberge de Paillere ist ganz in Ordnung. Zwar ziemlich ab vom Schuß, aber Trubel brauche ich heute eh nicht mehr. Nur noch ein kleiner Paziergang am Ufer der Rhone. 

Und ein "übersichtliches" aber schmackhaftes Abendessen

Heute schlagen 84 Km zu Buche

Gesamt 99 Km


Regnerisch 10° - 15°

26. September 2022                                                                                                                Tag 3 Von Paillere Nach Le Granges

Frühstück gibt es im Hotelzimmer. Da ist ein Wasserkocher, Kaffe und Kaffeemühle und meine Aero Presse habe ich eh dabei. Zum Essen habe ich noch Brot und Salami. So gestärkt starte ich um Punkt 9 Uhr. Erst geht's ein Stück auf einem Schotterweg dahin, dann ein kurzes Stück auf einer eher unangenehmen Straße weiter, bevor dann eine fast schon Radl-Autobahn beginnt. 

Plötzlich merke ich, dass die Vorderbremse leer durchgeht. Nach Inspektion Stelle ich fest, dass der Rechte Bremsschuh Weg ist!? Das muss wohl vor ganz kurzem passiert sein? Vielleicht hat sich der Schneller Schluß durch die Rüttelte gelöst, und dann ist der Schuh raus gerutscht beimbremsen? Bemerkt hab ich nix. Suchen hat wohl auch keinen Sinn, dazu ist das Teil zu klein. Naja, ich hab ja noch die Hinter Bremse, das wird schon bis Lyon gehen. Und da muss ich halt schauen, dass ich Ersatz bekomme. 


Weiter geht es immer nah an der Rhone, die hier relativ viel Wasser führt. Immerwieder gibt es schöne Ausblicke auf den Fluß mit Bergen im Hintergrund. 

Eine Radl-Brücke haben sie auch extra für mich gebaut. 

Und Wegelagerer treiben auch ihr Unwesen. 

Für Verpflegung ist auch gesorgt, am Wegesrand. Da kann ich nicht wiederstehen und verspeisen gleich 2 frisch gepflückte Äpfel. Die sind sooo gut, dass ich auch gleich noch 2 mitnehmen. Ich hoffe der Bauer wird's verkraften. 

Fast der komplette Weg führt  auf separater Trasse, ohne Verkehr. Trocken ist es auch und zwischen den Wolken taucht sogar ab und an ein Fleckchen blauer Himmel auf! Was für eine Wohltat nach dem gestrigen Tag. 

Mittagspause gibt es dann auch noch, bevor ich durch das kleine Städtchen Morestel, mit schönen alten Stein Häusern, radle. 

In einer Boulangerie gönne ich mir einen Kaffe und ein Croissant. 

Im kleinen Örtchen Le Granger finde ich mit dem Hotel Rolland ein schönes Zimmer. Allerdings gibt es weit und breit kein einiges Restaurant das heute geöffnet hat. Nach 4 Fehlversuchen, alle haben Montag oder sogar Montag und Dienstag geschlossen oder kein Essen, bleibt als einziges, das Döner Haus im 2 Km entfernten Nachbarort. Ich habe inzwischen solchen Hunger, dass ich den Döner gar nicht mal so schlecht finde. Morgen werde ich mir gleich mal eine Notfall Dose besorgen, und dann, wenn  das nochmal passiert, den Gaskocher anschmeißen zu können😌


Heute sind 77 Km zusammengekommen. 

Summe 176 Km


trocken, bedeckt bis wolkig, wieder ca. 10° - 15°

27. September 2022                                                                                                               Tag 4 von Les Granges nach Lyon

Im Hotel Rolland gibt es zum Frühstück Kaffee, Croissant und Baguette, mit Marmelade, Käse und Orangensaft. Für ein französisches Hotel normal. Als ich im 8:15 Uhr starte, regnet es gleich ordentlich. Also RegenKlamotten angesagt. Ein paar Km zurück zur Route, dir hier in Frankreich Via Rhone heißt. Nach etwa einer guten Stunde lässt der Regen nach und bald danach blinzelt ab und an auch der blaue Himmel mal durch. 

Die Routenführung verläuft heute Anfangs wieder auf schön geteert er Fahrrad Trasse. Aber ein nicht unerheblicher Teil verläuft auch auf Straßen, wenn auch meist eher nur mäßig stark befahren. Ab frühem Mittag zieht es wieder mehr zu, so dass es gefühlt relativ kalt ist. Die Landschaft wird zunehmend uninteressanter,  und sogar eher bedrohlicher. 

Etwa 20 Km vor Lyon finde ich um ca. 14 Uhr ein  Plätzchen für die verspätete Mittagspause. 

Frisch gestärkt gehe ich die letzten 20 Km nach Lyon an. Das geht wieder sehr gut über einen Radweg durch die Rhone-Auen bis in die Stadt hinein.

An der Uferstraße ein Beispiel, wie Radweg in der Stadt gehen kann. Den Autos eine komplrette Spur weggenommen. Geht doch!

Frisch gestärkt gehe ich die letzten 20 Km nach Lyon an. Das geht wieder sehr gut über einen Radweg durch die Rhone-Auen bis in die Stadt hinein. Ich muss also nicht über eine große stinkige Einfall Straße fahren. Ich steuere gleich einen Fahrrad Laden in der Innenstadt an, den ich mir bei Google raus gesucht habe. Die haben auch gleich den Bremsschuh für meine Bremse. Nach 10 Min. ist das erledigt und die nächste Station ist das Hotel Bretagne. 

Ein Altstadt Haus mit einfachen aber sauberem Zimmer. Allerdings habe ich mal wieder das Glück, dass mein Zimmer im 4. Stock, mit steiler, enger Wendeltreppe, liegt. 

Platz fürs Radl gibt es nicht, aber unweit ist ein privates, bewachtes Parkhaus mit Fahrrad Raum, für 2€. Da hat mein Radl heute fast ein schöneres Zimmer als ich. 

Am Abend noch ein Rundgang zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. 

Tagesstrecke 91 Km

Gesamte 267 Km

Regen, bedeckt bis wolkig

ca. 8° - 14°

28. September 2022                                                                                                                 Tag 5 von Lyon Nach Tournon-sur-Rhone

Um um 7:30 Uhr hole ich meinen Drahtesel aus dem Parkhaus ab. Auf dem Rückweg zum Hotel gibt's beim Bäcker Paul frische Croissants und Kaffee. Das ist noch eine echte  Bäcker, einer wo man hinter der Theke sehen kann wie der Teig von Hand zu Croissants geformt wird. 


Zuerst geht es heute auf dem Radl-Schnellweg, am Rhoneufer durch die Stadt. Da ist Stellenweise ganz schön Verker am Morgen. 

Die Altstadt von Lyon befindet sich ja auf einer Halbinsel am Zusammenfluss von Rhone und Saone. An der Spitze der Halbinsel fahre ich an dem architektonisch auffälligen Museum für Naturwissenschaften vorbei. 

Dann geht es noch etwa 10 Km auf guten Radwegen durch die südlichen Vororte von Lyon.  Danach folgen 20 Km unangenehme Strecke, weitestgehend ohne Radweg, auf nicht ganz so wenig befahrenen Straßen, auch noch einige Male Bergauf.  5 Km vor Vienne geht es dann wieder auf gutem Radweg an der Rhone entlang. Das, am linken Ufer gelegene nett anzusehende Städtchen Vienne, betrachte ich vom rechten Ufer aus. 

Der Wetter Gott meint es bisher ganz gut. Hat heute noch gar nicht geregnet. Die meiste Zeit ist aber doch eine eher geschlossene dicke Wolkendecke. 

Zwischen Vienne und An dance Folge ein paar sehr schöne Streckenabschnitte. 

Das Städtchen Andance lasse ich rechts liegen. 

Die letzten 10 Km regnet es dann doch noch so, dass ich Regen Kleidung anlege. Kurz vor dem heutigen Ziel Tournan-sur-Rhone hört es wieder auf. 

Tournan ist ein nettes kleines altes Städtchen. In der Altstadt habe ich ein Schönes Zimmer. Ein Rundgang ist rel. schnell erledigt, aber es gibt schon ein paar Sehenswürdigkeiten.


Beeindruckend die alte Hängebrücke über die Rhone nach Tain-l'Hermitage. 

rechts im Bild das alte Schloss, links Turm der alten Befestigungsanlage. 

Abendessen beim, von der Vermieterin empfohlenen, Italiener. Danach noch ein Verdauungs Spaziergang zum Turm. 

Monster Etappe mit 106 Km

Insgesamt jetzt 373 Km

Meist trocke, bewölkt bis bedeckt, teilweise tröpfeln oder Regen

12 ° - 16°

29. September 2022                                                                                                                Tag 6 von Tournon Nach Pouzin

Beim Frühstück treffen ich 3 Männer aus dem Ruhrgebiet, die mir Rennräder n von Spa (Belgien) nach Mallorca unterwegs sind. Die fahren so zwischen 130 und 200 Km am Tag. 

Die private Unterkunft "Gite Le pied du geant" In der Altstadt war total super. Eine sehr nette Vermieterin und ein total schön und geschmackvoll eingerichtetes Haus. Und man fährt prKtoch gleich bei der Ankunft in den Eingangs Raum direkt hinein. Für Rad-Reisende die Empfehlung. 

Beim Losfahren regnet es gleich schon mal. Allerdings nicht sehr stark. Mehr ein , das nach 1-2 Stunden wieder aufhört. Bis dahin ist es dementsprechend grau. Dann muss ich  mich halt an den Kleinigkeiten am Wegesrand erfreuen. 

Nach den 106 Km von gestern gehe ich es heute mal ruhiger an. Nach 25 Km erreiche ich die Stadt Valence. Ich fahre hinein und stelle fest, dass es sich nicht wirklich lohnt. Ich trinke aber einen großen Kaffee wenn ich schon mal da bin. 

Gemütlich geht es weiter in Richtung Süden. Als Highlight auf dem Weg, komme ich unter einer großen Straßenbrücke durch, wo sich viele Graffiti Künstler verewigt haben. Einige gefallen mir ganz gut, so dass ich eine kleine Besichtigungpause einlege. 

Nach 60 Km mache ich heuteSchluß. Ich Quartiere mich im Ibis Budget Hotel in Pouzin ein. Ist einfach aber in Ordnung. Ich habe sogar ein Zimmer mit Flußblick. 

Pouzin ist ein eher kleines Dorf. Es gibt aber hier eine kleine Brücke aus Römerzeit, die über den L'Ouveze, einem kleinen Zufluß zur Rhone, führt. C das gleichnamige Tal sieht auch schön aus, ist aber mit dem Rad nicht so gut befahrbar, da eine recht kleine Straße mit rel. viel Verkehr. 

Das einzige Restaurant im Dorf hat noch bis 2.Oktober Urlaub. So bleibt nur das Restaurant (Italiener) im Hotel Ibis, das aber gar nicht schlecht ist. 


So waren es heute lediglich 60 Km

Insgesamt 433 Km

Nieselregen bis bedeckt bis teilweise sogar sonnig. ca. 12° - 18°

30. September 2022 Tag                                                                                                             7 von Pouzin Nach Orange

Beim Frühstück merke ich, dass ich im Ibis Budget bin. Es gibt nicht mal Teller, nur Besteck, Tablett, Müsli Schüssel und Tasse. Also kommt Butter und Marmelade in die Schüssel. Kaffee gibt es aus einem Automaten und Croissants gibt's auch in Mini. 


Um 8:15 ist heute Start. Es ist ziemlich kühl mit ca. 8°, aber dafür (noch)  trocken. 

Das Interessanteste ist erst mal, dass ich an einer Kiwi Plantage vorbei komme. Ich hab noch nie Kiwis am Baum gesehen. Ich kanns natürlich nicht lassen und will eine pflücken. Sind aber leider nicht reif, sind noch steinhart. 

Dann kommt mal wieder ein AKW, bei Cruas. Wieder so ein riesen Ding mit 4 Kühltürmen bzw. 4 Druckwasser Reaktoren. Das Besondere ist diesmal, dass ich so nahe an einem Kühlturm vorbeifahre, dass ich das Wasser und den Dampf im Kühlturm sehe und höre. Wenn die Dinger bloß nicht so brandgefährlich wären, die Technik ist ja schon interessant. 

Danach auch ein Wunderwerk der Technik. Die schöne Hängebrücke bei Rochemaure. Die Brückenpfeiler sind von 1858. Die ursprüngliche Brücke wurde im 2. Weltkrieg zerstört und erst 2013 wieder für Fußgänger und Radfahrer als Teil der  Via Rhona eröffnet. Sie führt 290m über einen Seitenarm der Rhone und hat einen Pfeiler in der Mitte. Durch die Draht Gitter Konstruktion ist das schon eine extrem luftige Angelegenheit, zudem wackelt es auch noch ziemlich. Das ist definitiv nix für schwache Nerven oder Leute mit Höhenangst. Auch mir war echt ein bisschen mulmig. 

Es folgt landschaftlich nun einer der schönsten Abschnitte bisher. Vorbei an Chateauneuf-du-Rhone am linken Rhone Ufer und schroffen Felsformationen, geht es nach Bourg-Saint-Andeol. Ach ja, fast hätte ich es vergessen: zwischendurch regnet es mal wieder für etwa 30 Minuten. Außerdem weht heute ein eisiger Wind aus Nord. Das heißt aber, ich habe heute endlich mal Radfahrer Glück und somit Rückenwind!! 

Hier ist Zeit für Mittagspause. In der Boulangeri Franck gibt es einen heißen Kaffee und schmackhafte Quiche mit Lauch und eine Blätterteig Tasche mit Käse gefüllt. 

Auf dem letzten Teilstück gibt es dann nochmal Äpfel und an einem Kreisverkehr hat man mir ein Denkmal gesetzt. 

Ca. 35 Km vor Avignon erreiche ich mein heutiges Ziel, das alte Römer Städtchen Orange. Hier quartiere ich mich im Hotel Kyriad für 2 Nächte ein. Die Stadt schaue ich mir morgen an, und Außerdem ist es doch Zeit, nach 6 Tagen am Stück, meinem Hintern mal eine kleine Pause zu gönnen. 

Heute gibt es noch ein sehr gutes Abendessen. Ochsenbäckchen mit Kartoffelbrei und Trüffel Sauce. Dazu ein Gläschen Côtes du Rhône und als Nachspeise Fromage. Jetzt bin ich voll zufrieden mit dem heutigen Tag. 

Punktlandung mit genau 100 Km. 

Gesamtstrecke 533 Km

8° - 16°, 30 Minuten Regen, sehr kalter Wind, meist bedeckt, Zeitweise wolkig. 

01. Oktober 2022                                                                                                                      Tag 8 In Orange

Heute ist ausschlafen und gemütliches Frühstück angesagt. Das Frühstücksbuffet ist für französische Verhältnisse gut. 


Danach ist die Besichtigung des 30.000 Einwohner Städtchens angesagt. Der historische Name der Stadt lautete Arausio, nach einem lokalen ligurisch-keltischen Wassergott. Erste Erwähnung um 105 v. Chr., mit der Schlacht bei Arausio zwischen Römern sowie Kimbern und Teutonen. 


Aus der Zeit des 1. Jahrhunderts n. Chr. stammen die beiden Sehenswürdigkeiten der Stadt. 


Als erstes das römische Theater. Die sehr imposante Bühnenwand gilt als die best erhaltene Weltweit. Sowas hab ich bisher auch noch nie gesehen. Echt beeindruckend. 

Beim Erklimmen des Hügels Colline St-Eutrop, in dessen Hang die Sitzreihen des Theaters gebaut wurden, eröffnen sich tolle Blicke in die Umgebung und auf die Stadt. 

Wieder unten in der Stadt die Außenwand des Theaters. 

In der Stadt noch die Kathedrale Notre-Dame de Nazareth 

In dann natürlich noch den Arc de Triumph. ebenfalls aus dem 1. Jahrhundert n. Chr.  Mit seiner Länge von 19 Metern, einer Höhe von 18 Metern und acht Metern Breite gilt es als eines der größten und besterhaltenen seiner Zeit. Es wurde wahrscheinlich zwischen 10 und 20 n. Chr. errichtet und im Jahr 26/27 n. Chr. mit Inschriften versehen.

Die Altstadt ist recht übersichtlich, aber mit ein paar netten Ecken und Plätzen recht beschaulich. 

Ansonsten verbringe ich den Nachmittag mit ausruhen und Umplanung der Reiseroute. Ich habe nämlich beschlossen eine Rundtour um das Luberon Gebirge zu machen. Dazu dann die nächsten Tage mehr. 

02. Oktober 2022                                                                                                                     Tag 9 von Orange nach Cavailler

Um 9 Uhr starzd ich gemütlich. Kurz hinter Orange geht es leicht aufwärts. Da ich ja die Via Rona vorgestern verlassen hatte um nach OrNhe zu kommen, befinde ich mich linksseitig etwas über dem Rhonetal. Belohnt werde ich heute mit Sonnenschein und tollen Ausblicken. 

Durch Wein Anbaugebiet geht es weiter. An der Mosel habe ich gesehen, dass der Wein teilweise auf Schiefer Boden angebaut wurde. Hier ist es wohl ein Kalkgestein. Scheinbar beeinflußt das den Geschmack der Regen, je nach dem welche Mineralien aus dem Boden aufgenommen werden. Langsam werde ich noch zum Wein-Versteher 😄

In der Ferne blitzt die Rhone auf. 

Als nächstes bietet sich mir ein Postkarten-Blick auf das kleine Örtchen Chazeauneuf-du-Pape mit Ruine des Schlosses der Päpste von Avignon. 

Nun geht es wieder hinunter ins Rhonetal. Es folgt ein wenig Interessanter Abschnitt, da ich Avignon über dessen Vororte umfahre. Einen kurzen halt mit Erfrischungsdrink mache ich in Caumont-sur-Durance. 

Ich nehme die letzten Kilometer nach Cavsillon inAngriff, wo ich die heutige Etappe beende. Das Städtchen bietet sich als Ausgangspunkt für die Umrundung des Luberon an. Außerdem bin ich irgendwie nicht ganz fit. Hab mir wohl irgendwas Verdauung förderndes eingefangen. 


Ansonsten muß man diesen Ort jetzt nicht unbedingt Besuche. Obwohl es mal Bischofssitz war und doch auch gewisser Adel hier ansässig war, ist nicht mehr viel vom ehemaligen Glanz übrig. Ich finde die Stadt eher etwas heruntergekommen und ungepflegt. Ein paar interessante Ecken habe ich doch gefunden. 


So z. B. den alten Römerbogen

Die Kathedrale und die Markthalle

Alte Herrenhäuser, jetzt Hotels

und noch das alte Stadttor Porta Avignon

Und hier noch Franzosen beim Nationalsport

Heute nur 55 Km

Gesamt nun 588 Km

Sonnig bis leicht bewölkt, 8° am Morgen und 25° am Nachmittag

Weiter zu Rhone - Delta und Lybedron - Teil 2