Teil 1 - Neubiberg - Salzburg und durch Österreich

 

 

 

Sonntag, 15.04.18

Neubiberg – Eggstätt - 90 Km

Start um 9:15 in Neubiberg. Leicht bewölkt, ca. 18°,

 

Die Route geht über Höhenkirchen, Aying, Feldkirchen, Rosenheim, Bad Endorf bis Eggstätt.

 

Der Weg folgt ab Aying weitestgehend dem Radweg Via Julia. Die Via Julia ist eine alte Römerstraße von Salzburg bis Günzburg. Mein Streckenverlauf in Richtung Salzburg ist ab ca. Feldkirchen sehr schön, da man immer die Alpenkulisse vor sich hat.

 

In Rosenheim mache ich am Inn Mittagspause, bevor es dann, sehr schön, am Westufer Simsee entlang geht. In Bad Endorf genehmige ich mir einen Kaffee und und einen Erdbeerkuchen. Um ca. 17 Uhr komme ich in Eggstätt an und beziehe mein über Booking.com gebuchtes Hotel. Zum Abendessen gibt es in der örtlichen Pizzeria eine Tomatensuppe und eine sehr gute Pizza m mit getr. Tomaten, Käse und Garnelen mit Knoblauch.

 

Unterkunft: Hotel 17 Seen in Eggstätt, 45€ mit Fr.

 

 

Montag, 16.04.18

 

Eggstätt – Salzburg – Henndorf a. Wallersee -85 Km

 

Start um 09:15 Uhr, bedeckt leichter Regen, ca. 10°.

 

Von Eggstätt geht es weiter auf der Via Julia zum Chiemsee. Bei diesem Wetter liegt der Chiemsee etwas trostlos da, so dass ich keine große Lust verspüre hier länger zu verweilen. Also setze ich meinen Weg um die Nordspitze des Chiemsees, über Seebruck und Chieming nach Traunstein weiter. Nach ca. 2 Stunden hört es auf zu regnen, so dass ich mich meiner Regenjacke wieder entledigen kann. Der Rest des Tages sollte wieder trocken bleiben. An der Traun entlang durch Traunstein geht es weiter über Teisendorf nach Freilassing. Hinter Teisendorf wird es langsam ziemlich hügelig. In Teisendorf genehmige ich mir einen Cappuccino. Um ca. 114 Uhr mache ich irgendwo kurz vor Freilassing Mittagspause. Frisch gestärkt geht’s weiter über die Grenze, durch die nordöstlichen Vororte von Salzburg. Hier gibt es einen schönen Radweg an der Saalach entlang. Ab hier folge ich noch für ca. 15 Km dem Mozart Radweg nach Osten, bis Henndorf am Wallersee. Hier Quartiere ich mich im Landhaus Brieger ein. Da heute Montag ist, ist das einzige geöffnete Restaurant im Ort, mal wieder eine Pizzeria. Heute gibt’s Tomate-Mozerella-Ruccola als Vorspeise und Zanderfilet mit Bärlauch Risotto.

 

Unterkunft: Landhaus Brieger, 55€ mit Frühstück

 

 

Dienstag, 17.04.18

 

Henndorf am Wallersee – Altmünster am Traunsee – 80 Km

 

Start um 09:20, sonnig, 18°, später bis 20°

 

Gleich hinter Henndorf geht’s erst mal einen Berg mit 150 Hm hinauf. Dafür geht es dann bis zum Mondsee ständig leicht bergab. Der Radweg führt sehr schön über laute kleine Sträßchen, immer unter den Felsen der Drachenwand entlang. Weiter geht’s entlang dem Ufer es Mondsee zum Attasee. Dieser wird nur am Südufer gestreift, bevor es nach Osten über den Pfaffenberg, in Richtung Bad Ischl geht. Mein Weg führt aber nach Norden, an der Traun entlang zum Traunsee. Der Radweg führt erst direckt an der stark befahrenen Bundesstraße entlang, bevor er die letzten 5 Km vor dem See auf kleine Nebenstraßen ausweicht. De Traunsee liegt super schön, von hohen Felsbergen umrahmt da. Der Traunsee ist mit 190m der tiefste See Österreichs und der 2. größte See Oberösterreichs. Am Westufer entlang fahre ich nach Gmunden. Am Ortsrand sehe ich eine Touristeninfo, wo ich nach einem Zimmer frage. In Gmunden gibt es nichts mehr, was meinem Budget von ca. 50 Euro entspricht.

 

In Altmünster checke ich dann im Hotel Reisenberger für 5 Euro ein. Es ist ein Hotel am Ortsrand, in einem alten Gasthof, welches sehr schön und liebevoll renoviert ist.

 

 

 

 

Mittwoch, 18.04.18

 

Altmünster am Traunsee – Steyr – 80 Km

 

Start um 9:00 Uhr, sonnig, ca. 18°, später bis 23°

 

Erst geht es ein Stück an der Traun Entlang, bevor mein Weg in Richtung Osten abbiegt. Bald wird es ziemlich hügelig mit Steigungen bis zu 12%. Anfangs denke ich noc, das wird bald aufhören, ich fahre ja jetzt Richtung Niederösterreich. So kann man sich täuschen. Ist ja auch schon fast ein bisschen naiv, zu denken in Österreich wäre es flach. Meine Route führt überwiegend über ausgeschilderte Radwege und kleine Nebenstraßen. Beim Blick zurück merke ich, wie ich mich von dem markanten Berg am Traunsee immer weiter entferne. So schön die Landschaft ist, um so mehr machen mir heute die Steigungen zu schaffen. Konditionell habe ich heute wohl nicht meinen besten Tag. Noch ein letzter Berg und es geht hinunter nach Steyr, das an der Mündung des Steyr Fluss in die Enns liegt.

 

Heute habe ich kein Zimmer gebucht, und so fahre ich einfach durch das Städtchen und halte Ausschau nach einer Pension. Recht schnell werde ich mit dem Gasthof Santa fündig und quartiere mich ür 2 Nächte ein. Meine Muskeln und mein Hintern haben mal eine Pause nötig. Außerdem scheint das Städtchen recht sehenswürdig zu sein.

 

Am Abend mache ich noch einen kurzen ersten Rundgang auf der Suche nach einem Restaurant.

 

Unterkunft: Pension Santa, 48€ mit Frühstück

 

Unterwegs in Oberösterreich

Stadtplatz in Steyr

Mündung der Steyr in die Enns


 

Donnerstag, 19.04.18

 

Ruhetag und Besichtigung Steyr

 

Die Enns entspringt in den Radstädter Tauern und mündet bei Enns in die Donau. Sie ist mit 254 Km der längste Binnenfluss Österreichs. Die Steyr ist eher ein größerer Gebirgsbach, der im Toten Gebirge (nähe Traunsee) entspringt, und eben hier in der Stadt Steyr, in die Enns mündet.

 Das Wasser, das ich also hier sehe, wir auch seinen Weg bis bis zum schwarzen Meer finden. Ich fürchte nur, es wird vor mir ankommen.

 

Für heute ist also die Besichtigung dieser kleinen hübschen, Oberösterreichischen Stadt angesagt.

 

Steyr ist eine schon sehr alte Stadt. Um 600 v. Chr. wanderten Kelten ein, die als Erste das Eisen des Erzberges abbauten. Der Stadtplatz ist gesäumt von sehr schönen alten Häusern. Besonders schön ist das Rathaus, das als schönster Rokoko Bau Österreichs gilt, und das Bummerlhaus im Gotischen Stiel aus dem 13. Jahrhundert. Die große Stadtpfarrkirche und das Schloss Lamberg sind noch recht sehenswert. Das Schloss steht an der Stelle der ehemaligen Burg Styra, welche im 18. Jahrhundert abgebrannt ist. Die Familie Lamberg, welche im Besitz der Burg war, lies diese als Schloss Lamberg wieder aufbauen.

 

Eine kleine Attraktion wäre noch die Steyrtalbahn (Schmalspurbahn). Diese (Museumsbahn) nimmt jedoch den Betrieb erst ab Mai auf.

 

Am besten gefallen mir aber die schönen Blicke auf die verschiedenen Stadtteile, die man von der Flussmündung aus hat. Auch die Mündung selbst, mit den unterschiedlichen Fließgeschwindigkeiten und Wasserfarben der beiden Flüsse sieht toll aus. Alles in Allem lohnt ein Ruhetag hier in diesem schönen oberösterreichischen Städtchen.

 

 

Freitag, 20.04.18

 

Steyr – Purgstall, 80 Km

 

Start 09:20 Uhr, sonnig 15°, mittags 24°

 

 

Gleich hinter Steyr geht es steil bergauf. Das habe ich schon bei meiner Routen Auswahl gesehen, dass heute gleich am Anfang 2 steile Anstiege mit 150 und 200 Hm anstehen. Es hat strahlend blauen Himmel, und so geht es gleich ziemlich schweißtreibend los. Die steilsten Stellen der beiden Anstiege sind 12- 13 %. Da macht sich mein schweres Gepäck doch ganz schön bemerkbar. Dafür ist die Landschaft recht schön, mit vielen blühenden Apfelbäumen. Ich folge fast den ganzen Tag dm sogenannten Most Radweg. Insgesamt sind das nicht die einzigen beiden Anstiege Heute gewesen. Doch ziemlich erledigt, komme ich um ca. 17 Uhr und nach 1300 Hm Bergauf, am Campingplatz in Purgstall an. Das wird also meine erste offizielle Campingnacht in meinem neuen Zelt. Zelt aufgebaut, geduscht und Abendessen gekocht. Es gibt Packerl-Risotto verfeinert m it Paprika, Zucchini und Nüssen. Als Nachspeise noch einen Apfel.

 

Nach dem Abendessen mache ich noch einen Spaziergang durch den Ort, der allerdings nicht viel hermacht. In einer Kneipe trinke ich noch 2 Bier und begebe mich dann ziemlich müde in mein Zelt.

 

Unterkunft: Campingplatz in Purgstall, 12€

 

 

Samstag, 21.04.18

 

Purgstall – Gölsen im Gölsental, 68 Km

 

Start 09:30 Uhr, sonnig, 15°, mittags 27°

 

Nach meinem Campingfrühstück mit Schinkenbrot und Tee, packe ich meine 7 Sachen wieder zusammen. Es dauert doch fast eine ganze Stunde, bis das Zelt abgebaut und wieder alles auf dem Rad verstaut ist. Dann geht’s aber um 9:30 Uhr los. Es geht genauso hügelig weiter wie am Vortag, allerdings nicht leicht die ganz langen Anstiege. Zumindest nicht gleich am Anfang. Trotzdem haben die Steigungen alle immer gleich so ihre 10-12 %. Kurz aber knackig. Der Streckenverlauf führt über viele kleine Nebenstraßen und ausgeschilderte Radwege mit sehr wenig Verkehr. Heute macht mir auch noch die Hitze ziemlich zu schaffen. Es hat mittags auf meinem Thermometer am Fahrradcomputer 27°. Und die Anstiege sind größten Teils in der prallen Sonne. Das kann ja lustig werden im Sommer, wenn's jetzt schon so schlaucht.

 

Besonders schon wird die Landschaft im beschaulichem Pielachtal. Allerdings steigt dieses Tal kontinuierlich von ca. 320 auf bis 520 Meter an. Ich glaube ich habe noch nie soviel geschwitzt wie heute. Danach geht es weiter, sehr schön auf dem Gölsental Radweg, an dem Bächlein Namens Gölsen entlang. Nach knapp 70 Km mache ich am Au Camping für heute Schluss. Der Platz ist eigentlich ein reiner Campingplatz für Dauercamper, hat aber ein wenig Platz für Durchgangsreisende.

 

Untrkunft: Au Campingplatz in Gölsen, 8€

 

 

Sonntag, 22.04.18

 

Gölsen – Wiener Neustadt, 65 Km

 

Start 0945 Uhr , sonnig 15°, mittags 26°

 

Heute morgen um 06:30 Uhr ist es noch ziemlich frisch, so ca. 8°. Da ich aber eh nicht mehr schlafen kann stehe ich auf. Ich koche mir einen heißen Tee und mache Frühstück. Langsam lässt sich auch die Sonne blicken, die ich und mein Zelt dringend brauchen. Ich brauche sie zum aufwärmen, mein Außenzelt ist innen recht feucht von der kondensierten Atemluft.

 

Ich trödele ziemlich herum bis ich alles wieder eingepackt habe, und so komme ich heute erst um 09:45 Vielleicht wird’s ja nicht ganz so heiß wie gestern.

 

Es geht weiter über ein noch kleineres Seitental vom Gölsental, des Fahrbachtal. Auf die nächsten 10 Km nochmal 300m hinauf zu einem kleinen Pass auf 700m. Landschaftlich super schön immer am Bach entlang, anfangs mit moderater Steigung. Die letzten 100 Hm haben's dann aber doch wieder mit bis zu 14% in sich. Das ist dann einfach zu viel für mich um das noch zu fahren. Ab 12% muss ich dann doch schieben, was bei dem Fahrrad von ca. 55Kg mit Gepäck und Wasservorrat auch nicht viel weniger anstrengend ist. Dafür geht es ab hier für den Rest des Tages nur noch bergab, Juhu! Auch der weitere Weg ist sehr schön und verläuft fast ausschließlich auf einem reinen Fahrradweg, dem Tristing-Gölsental Radweg ins Tristingtal hinunter und dieses weiter entlang, immer leicht bergab in Richtung Südosten. Ca. 15 Km vor Wiener Neustadt hört dann der schöne Radweg auf und ich fahre auf der nicht allzu Verkehrsreichen Landstraße weiter. In Wiener Neustadt habe ich dann für heute keine Lust mehr und suche mir eine Unterkunft. Ich fahre erst mal in die Innenstadt und wollte dann mal auf dem Handi bei Booking.com schauen, als ich direkt am Hauptplatz das Hotel Zentral sehe. Der Preis passt gerade noch so in mein Budget, und ich habe keine große Lust weiter zu suchen. So checke ich gleich hier ein.

 

Wiener Neustadt ist jetzt keine tolle Stadt, da sie im 2. Weltkrieg völlig zerstört war, dennoch lohnt ein kleiner Spaziergang und die Besichtigung des Wasserturmes, der alten Burg und des Doms.

 

Abendessen gibt’s beim besten Griechen der Stadt, laut Empfehlung von Einheimischen.

 

Unterkunft: Hotel Zentral in Wiener Neustadt, 57€ mit Frühstück

 

Grobe Übersicht - 1. Teilstrecke Etappen 1-7, Streckenverlauf stimmt nicht exakt. Ist mit Google nicht so einfach möglich, da man nur 10  Zwischenpunkte pro Karte setzen kann.